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Wie du mit 7 Kontaktpunkten Kaufbereitschaft bei deinen Kunden weckst

Wie du mit 7 Kontaktpunkten Kaufbereitschaft bei deinen Kunden weckst

18/52 Kontaktpunktmanagement – Warum Vertrauen verkauft

Verkaufen beginnt nicht beim Angebot, sondern bei der Beziehung.
Die meisten deiner WunschkundInnen werden nicht kaufen, weil dein Produkt besonders günstig ist – sondern weil sie dir vertrauen. Dieses Vertrauen entsteht nicht zufällig, sondern durch strategisch aufgebaute Kontaktpunkte entlang der Customer Journey. In diesem Blogartikel zeige ich dir, wie du ein smartes Kontaktpunktmanagement aufbaust, das nicht nur Vertrauen erzeugt, sondern auch Kaufbereitschaft weckt.

Warum deine Webseite erst später kommt: Der wahre Anfang der Kundenreise

Viele UnternehmerInnen glauben, ihre Webseite sei der erste Kontaktpunkt mit potenziellen KundInnen. In Wahrheit beginnt die Reise viel früher – bei Google, in sozialen Medien oder beim Scrollen durch LinkedIn. Wer online gefunden werden will, muss an die Suchintention der Nutzer denken.

Frage dich also: Was gibt mein Wunschkunde bei Google ein, wenn er nach einer Lösung sucht, die ich bieten kann?
Daraus entwickelst du Keywords, Inhalte – und den ersten von sieben Kontaktpunkten.

Was genau sind Kontaktpunkte?

Kontaktpunkte sind alle bewussten oder unbewussten Berührungen zwischen dir und deinen KundInnen. Sie können analog oder digital stattfinden. Und sie sind der erste Schritt vom Unbekannten zur bekannten Marke – und später zur loyalen KundIn.

Die Formel lautet: Anziehen – Berühren – Vertrauen aufbauen – Handeln ermöglichen.

Beispiele für Kontaktpunkte: 

  • Dein LinkedIn-Post.
  • Deine Stimme in einem Podcast.
  • Dein Vortrag auf einer Veranstaltung.
  • Dein Blogartikel mit Call to Action.
  • Dein Plakat mit QR-Code.
  • Deine Visitenkarte.
  • Deine E-Mail-Signatur.
  • Dein Newsletter.

Warum 7 Kontaktpunkte der Verkaufs-Psychologie folgen

In der Verkaufspsychologie gilt die Regel der sieben Kontaktpunkte:
Menschen brauchen durchschnittlich sieben Begegnungen mit dir oder deinem Angebot, bis sie bereit sind, zu investieren.

1. Kontakt: Wer bist du? Zum Beispiel bei einer Netzwerkveranstaltung.
2. Kontakt: Wiedererkennung. Zum Beispiel deine Visitenkarte.
3.–5. Kontakt: Interesse wächst. Zum Beispiel der Besuch deiner Webseite oder deiner Social Media Kanäle oder der Download eines Freebies auf der Webseite.
6. Kontakt: Vertrauen entsteht. Zum Beispiel bei einem kostenfreien Vorgespräch.
7. Kontakt: Entscheidung und Handlung.

Wichtig: Diese Kontakte müssen nicht immer linear sein. Manche erfolgen über Umwege – aber du solltest sie bewusst steuern.

Wie du ein starkes Kontaktpunktmanagement aufbaust

Denk in drei Phasen:
Vor dem Kauf – Bis zum Kauf – Nach dem Kauf.

Online-Kontaktpunkte

Offline-Kontaktpunkte

  • Google/SEO
  • Vorträge
  • LinkedIn, Instagram
  • Messen, Events
  • Webseite
  • Gespräche
  • Podcast
  • Visitenkarten
  • YouTube
  • Plakataktionen
  • Newsletter
  • Empfehlungsgespräche

Tipp: Führe bei allen Aktivitäten eine zentrale Frage mit:

Welche Aktion soll die Person nach diesem Kontakt ausführen?

Deine Call-to-Action-Struktur – Herzstück deines Vertriebs

Jeder Kontaktpunkt braucht einen klaren nächsten Schritt.
Hier kommt deine Call to Action (CTA) ins Spiel.

Beispiele für starke CTA: 

  • Hol dir mein kostenfreies E-Book.
  • Buche dir ein kostenfreies Vorgespräch.
  • Lade meine Experten-Checkliste herunter.
  • Melde dich für die „Inspirationen“ an.
  • Trag dich in meine Warteliste ein.


Platziere deine CTAs überall:

  • In jedem Blogbeitrag.
  • In deiner E-Mail-Signatur.
  • Auf Social Media.
  • Auf Visitenkarten.
  • In Präsentationen.
  • Auf Plakaten.

So sehen die 7 Kontaktpunkte in der Praxis aus

Hier zeige ich dir, wie du dein Kontaktpunktmanagement konkret gestalten kannst – mit Beispielen aus der Praxis:

1. Google/SEO/ChatGPT:
Menschen googeln oder suchen bei ChatGPT – und landen im besten Fall bei dir. Daher: Optimiere deine Inhalte für Suchmaschinen. Nutze den Inkognito-Modus, um dein Ranking zu prüfen.

2. Webseite:
Starkes Design. Klare Botschaft. CTA nach wenigen Sekunden. Wer bleibt, interessiert sich – wer geht, hat sich nicht angesprochen gefühlt.

3. Freebie:
Ein sichtbar platziertes Freebie – z.B. in einem Pop-Up – konvertiert deutlich besser als ein versteckter Link. Menschen wollen Klarheit und Einladung.

4. Inspirationen/Newsletter:
Mach’s wie ein Magazin, nicht wie ein Massenmailing. Nenne deinen Newsletter nicht „Newsletter“, sondern z. B. „Wachstumsimpulse“ oder „Business Momentum“.

5. Blog:
Mit Blogartikeln ziehst du Suchmaschinen und LeserInnen an – idealerweise mit einem Call to Action am Ende.

6. Vorgespräch:
Der Vertrauensaufbau gipfelt im persönlichen Kontakt. Über deinen Online-Kalender bietest du kostenfreie Erstgespräche an – zeitsparend und verbindlich.

7. Follow-Up-Mail:
Nach dem Gespräch folgt eine strukturierte E-Mail mit Protokoll und klarem nächsten Schritt. Damit schaffst du Vertrauen, Klarheit – und bleibst präsent.

Ungewöhnlich denken: Kontaktpunkte, die auffallen

Ein Beispiel aus der Praxis:
Eine Unternehmerin stellt fest, dass Plakatwerbung günstiger ist als gedacht – und platziert sich selbst am S-Bahnhof. QR-Code drauf. Klare Botschaft. Ergebnis: Viele neue Kontakte, Sichtbarkeit – und sogar virales Potenzial über Social Media.

Tipp: Überlege dir eine ungewöhnliche Aktion, die deine Marke sichtbar macht – und kombiniere sie mit Online-Kanälen.

Fazit: Vertrauen verkauft – deine Kontaktpunkte entscheiden

Kontaktpunkte sind der unterschätzte Schlüssel zu erfolgreichen Verkäufen.
Sie schaffen Nähe, Wiedererkennung, Vertrauen – und sorgen dafür, dass Menschen bei dir kaufen statt bei der Konkurrenz.

Mit einem durchdachten Kontaktpunktmanagement führst du deine InteressentInnen Schritt für Schritt zur Entscheidung – und baust nachhaltige Kundenbeziehungen auf.

Dein nächster Schritt: Buche jetzt deinen kostenfreien Erfolgsstrategie-Check

Du willst dein Kontaktpunktmanagement systematisch aufbauen?
Dann lass uns gemeinsam deine Strategie überprüfen.

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Mini-Podcast aus dem Nichts? So einfach geht’s mit „Notebook LM“!

Mini-Podcast aus dem Nichts? So einfach geht’s mit „Notebook LM“!

In meiner aktuellen Fortbildung zur zertifizierten KI-Trainerin bin ich auf ein richtig spannendes Tool gestoßen, das ich dir unbedingt vorstellen möchte – besonders, wenn du Content für deine Zielgruppe nicht nur schreiben, sondern sprechen lassen willst.

👉 Die Rede ist von „Notebook LM“ – einem cleveren Recherche- und Content-Assistenten von Google. Und jetzt kommt’s: Damit lassen sich auf Knopfdruck sogar Mini-Podcasts aus Texten oder Webseiten erstellen – in erstaunlich guter Audioqualität.

Was kann „Notebook LM“ überhaupt?

Im Kern ist Notebook LM ein Recherche-Werkzeug, das sich hervorragend für Wissensarbeit eignet. Du kannst zum Beispiel folgende Inhalte hochladen oder verlinken:

  • PDFs

  • Webseiten

  • YouTube-Videos

  • Audiodateien

  • Google-Dokumente & -Präsentationen

Das Tool analysiert die Inhalte, fasst sie für dich zusammen – und das Beste: Du kannst dir diese Zusammenfassungen direkt als Podcast vorlesen lassen.

Mein Selbsttest: Ein Podcast aus meiner eigenen Webseite


Natürlich habe ich das sofort ausprobiert – und zwar mit meiner eigenen Homepage www.kerstingernig.de. Mein Ziel: Einen kurzen Podcast mit den wichtigsten Aussagen meiner Startseite generieren.

Und das ging verblüffend einfach. Hier mein Workflow in drei Schritten.

Schritt 1: URL eingeben

Ich habe meine Website-Adresse direkt ins Feld „Text eingeben“ eingetippt – kein Download, kein Copy & Paste.

Schritt 2: Den richtigen Prompt setzen

Da ich natürlich wollte, dass der Podcast auf Deutsch ist und professionell klingt, habe ich folgenden Prompt unter „Anpassen“ eingefügt:

„Diese Episode richtet sich an ein ausschließlich deutsches Publikum. Die Hosts unterhalten sich ausschließlich auf Deutsch. Ich bitte um eine klare deutliche Aussprache im nativen Deutsch.“

Schritt 3: Abschicken und staunen

Ein Klick auf „Abschicken“ – und wenige Sekunden später hatte ich einen sprechfertigen Mini-Podcast vor mir. Klar strukturiert, mit angenehmer Stimme, und mit den zentralen Aussagen meiner Webseite perfekt zusammengefasst.

Hör doch mal rein – ich bin gespannt, wie dir das Ergebnis gefällt.

Wichtiger Hinweis: Qualität rein = Qualität raus

Wie bei vielen KI-Tools gilt auch hier: Garbage in, garbage out.
Die Qualität deiner Prompts und der verwendeten Inhalte entscheidet maßgeblich über das Ergebnis. Wenn du gut vorbereitest, bekommst du auch ein starkes Resultat – in meinem Fall ein richtig hörenswerter Mini-Podcast, den ich auch in mein Coaching-Marketing einbauen kann.

Fazit: Spielerei oder strategisches Tool?

Beides!
Ja, es macht Spaß, mit „Notebook LM“ herumzuexperimentieren – aber es steckt auch echtes Potenzial dahinter. Besonders für Coaches, Berater:innen, Solopreneure oder alle, die regelmäßig Inhalte vermitteln, ist das ein kreatives Tool für Content-Recycling mit Wow-Effekt.

Du willst einen Blogbeitrag als Audiofassung?
Oder dein Coaching-FAQ als Podcast für unterwegs?
Oder eine Zusammenfassung deines E-Books zum Reinhören?

Experimentiere doch einmal mit Notebook LM.

P.S. Wenn du auf dein persönliches Next Level willst, buche dir einen kostenfreien Erfolgsstrategie-Check auf meiner Webseite.

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11.04.2024

Ich habe kürzlich als Grafikdesigner das Startup-Coaching bei Dr. Kerstin Gernig absolviert. Dieses hat mein berufliches und persönliches Wachstum sehr beeinflusst. In 10 intensiven Gesprächen mit Kerstin Gernig sowie der Bearbeitung der passenden Module, habe ich nicht nur meine Persönlichkeit erkennen und weiterentwickeln können, sondern auch meine berufliche Vision klarer definiert.

23.03.2024

Als ich Dr. Kerstin Gernig als einer der besten Coaches Deutschlands über Google fand, war ich selber seit einigen Jahren glücklicher und erfolgloser Coach. Darum suchte ich einen Coach, der mich fokussiert. Auf der Homepage von Frau Gernig fiel mir als erstes ihr extrem klar und gut strukturiertes, hoch professionelles und sehr ausgefeilt und herzlich formuliertes Angebot auf. Meine besonderen Perlen unseres Coachings sind nun: die klare Struktur | die wertvollen, sofort umsetzbaren Inhalte.

21.03.2021

Über mich

Ich spreche aus Erfahrung:


Mit 50 habe ich die sichere Anstellung als Geschäftsführerin aufgegeben und ein Coaching Business aufgebaut. Seither begleite ich Menschen auf ihrem Weg in die erfolgreiche Selbständigkeit – mit Klarheit, Weitblick und Umsetzungskraft.

Was vor dir schon viele geschafft haben, schaffst du mit meiner Unterstützung auch: dein eigenes Business mit wirtschaftlichem Erfolg aufzubauen.


Was mich fasziniert: Ungewöhnliche UnternehmerInnen, QuerdenkerInnen, kreative GestalterInnen, Menschen mit Sinn und Mut.

Ich bin Coach, Speakerin, Autorin und leidenschaftliche Netzwerkerin. In meinem Buch "Werde, was du kannst" porträtiere ich 21 Menschen, die in der Lebensmitte ihr Business neu erfunden haben.


Privat bin ich … Musikliebhaberin, gerne unterwegs in der Natur oder auf Reisen, kreativ im Garten, beim Kochen mit Freunden oder beim Fotografieren. Ich liebe inspirierende Gespräche, gute Bücher und Momente echter Verbindung. 

 


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© Dr. Kerstin Gernig - Business Coach für Neuanfänge, Bertramstr. 125, 13467 Berlin


Wie man als Naturfotograf die Welt erobert

Wie man als Naturfotograf die Welt erobert

Michael Martin: Die Sehnsucht nach der Wildnis

Stell dir vor, du stehst mitten in der Wüste, um dich herum nur endlose Sanddünen, die Sonne brennt erbarmungslos auf die Erde. Oder, du trotzt eisigen Stürmen in der Arktis, das Gesicht halb eingefroren. Für viele klingt das nach einer Grenzerfahrung – für Michael Martin ist es der Alltag. Seit Jahrzehnten reist der Fotograf in die extremsten Regionen unseres Planeten und hält mit seiner Kamera fest, was den meisten verborgen bleibt.

Michael Martin ist einer der bekanntesten Naturfotografen Deutschlands, der mit seinen Bildern und Geschichten die Menschen begeistert.

Doch wie wird man ein erfolgreicher Fotograf? Wie schafft man es, sich in einer hart umkämpften Branche durchzusetzen? Im Interview verrät Michael Martin seine Erfolgsgeheimnisse.

Der Weg zum Erfolg

Michael, du bereist seit Jahrzehnten die spektakulärsten Landschaften der Welt. Was war der Schlüsselmoment, wo du wusstest: Ich werde Naturfotograf?

Michael Martin: Ich war schon als Jugendlicher fasziniert von der Fotografie. Mit 17 bin ich mit meinem Mofa durch die Sahara gereist – mit einer Kamera im Gepäck. Diese Reise hat mein Leben verändert. Ich wollte nicht nur fotografieren, sondern Geschichten erzählen, Emotionen wecken und den Menschen die Schönheit unseres Planeten zeigen. Der Entschluss, das professionell zu tun, kam später, aber die Leidenschaft für die Fotografie und Vorträge war schon mit 15 da.

Wie bist du gestartet?

Meine Eltern wollten, dass ich einen akademischen Beruf ergreife. Doch ich erkannte schnell, dass der Wunsch meines Vaters, Bauingenieur zu werden, nicht mein eigener Wunsch war. Und so bin ich auf mein Lieblingsfach in der Schule zurückgekommen und habe Geografie, Völkerkunde und Politikwissenschaften studiert. Meine Professoren meinten zwar, dass alle diplomierten Geographen eines Tages Taxifahrer werden, aber das hat mich nicht davon abhalten können, ein Orchideenfach zu studieren und mich auf Spezialgebiete wie Geologie, Kartografie, Hydrologie einzulassen. Beim Alumni-Treffen vierzig Jahre später, stellte sich heraus, dass alle Babyboomer etwas geworden waren, nur nicht Taxifahrer.

Bereits neben dem Studium habe ich das Geschäftsmodell Reisen, Fotografieren und darüber berichten entwickelt. Ich habe früh die Öffentlichkeit gesucht und gefunden. In den 80er Jahren gab es einen Markt für Vorträge über Fernreisen und so habe ich mein Talent, zu reden und über meine Reisen zu sprechen, ausgebaut.

Erfolgsgeheimnis No 1: „Du brauchst immer etwas, das die Leute fasziniert.“

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Die Fotografie-Branche ist hart umkämpft. Was hat dir geholfen, dich durchzusetzen?

Drei Dinge: eine klare Vision, Durchhaltevermögen und unternehmerisches Denken. Viele talentierte Fotografen scheitern, weil sie sich nur auf ihre Kunst konzentrieren, aber die geschäftliche Seite vernachlässigen. Ich habe früh erkannt, dass ich meine Bilder nicht nur machen, sondern auch vermarkten muss. Vorträge, Bücher, Filme, Ausstellungen – all das gehört zu meinem Geschäftskonzept.

Deine Fotos faszinieren Millionen Menschen. Was macht eine wirklich gute Naturfotografie aus?

Bilder müssen eine Geschichte erzählen. Eine beeindruckende Landschaft allein reicht nicht aus – das Bild muss Emotionen wecken, eine Verbindung zwischen Betrachter und Motiv herstellen. Das beste Licht, die richtige Perspektive und natürlich Geduld sind entscheidend. Manchmal warte ich Tage lang auf den perfekten Moment.

Was würdest du jemandem raten, der als Fotograf durchstarten will?

Sei einzigartig. Es gibt schon genug Bilder von Sonnenuntergängen und Postkartenmotiven. Finde dein eigenes Thema, deine eigene Handschrift, deine Nische. Selbstständige müssen sich immer mehrere Sachen überlegen. Die entscheidenden Fragen lauten: Was liebe ich? Was kann ich? Und wie wird das, was ich liebe und kann, vom Markt akzeptiert? Es kommt darauf an, Talent, Leidenschaft, Geschäftstüchtigkeit und Marktkenntnis miteinander zu verbinden. Und dann heißt es: Netzwerken, sich weiterbilden und nicht auf schnelle Erfolge hoffen. Erfolg ist ein Marathon, kein Sprint.

Wie hast du deine Reisen finanziert?

Ich habe vierzig Jahre lang alles selbst finanziert und mich nicht von Sponsoren, Förderern oder Auftraggebern abhängig gemacht. Kein Sponsoring, kein großer Verlag, keine Vorschlüsse, kein Sendervertrag. Aber ich habe ein Netz an Beziehungen aufgebaut in Form von Geschäftspartnern, Kunden, Vortagsbesuchern, Freunden, Freiberuflern, Helfern und einer Festangestellten seit 23 Jahren. Das einzige Zugeständnis sind Werbefilme vor der Veranstaltung. Ich habe zu Beginn meine Eltern angepumpt, Kredite aufgenommen und die Werbung, Pressearbeit und Reisen über Eintrittsgelder refinanziert.

Erfolgsgeheimnis No 2: Ich würde immer davon warnen, dich von einer einzigen Sache abhängig zu machen, wenn du dich selbstständig machst.

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Am Anfang habe ich Gemeindesäle oder Sportheime für kleines Geld gemietet. Nach acht Jahren habe ich es geschafft, von Veranstaltern gebucht zu werden. Das waren Kulturämter, Kulturkreise, Volkshochschulen, Vereine, die mich engagiert haben. In einem Winter hatte ich 150 verschiedene Auftritte und Verträge. Das war schierer Wahnsinn. Und das alles ohne eine Agentur dazwischen. Gebucht zu sein ist bis heute eher die Ausnahme als die Regel. Ich gehe ins volle Risiko. Von 100 Veranstaltungen im Jahr sind 80 Eigenveranstaltungen.

Bei tausend Zuschauern bleiben nach Abzug der Miete circa 20.000 Euro übrig. Das funktioniert aber nur, wenn man sich einen Namen gemacht hat. Ich kenne keinen Kollegen, der sein eigener Veranstalter ist.

Erfolgsgeheimnis No 3: Ich habe relativ früh andere Medien mit reingenommen: Bücher, Kalender, Fernsehfilme, DVDs, Ausstellungen. Diese Medien haben sich gegenseitig befruchtet. Bei den Veranstaltungen verkaufe ich die Bücher, irgendwer sieht meine Ausstellung, wird auf den Vortrag aufmerksam, sieht mich im Fernsehen, wo ich kein Geld bekomme, kauft aber anschließend eine Karte an der Abendkasse.“

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Für die erste Auflage meines Buches Terra: Gesichter der Erde mit 12.000 Exemplaren habe ich 50.000 Euro Honorar bekommen. Aber damit hätte ich das Buch nicht finanzieren können, da all die Reisen, die ich dafür gemacht habe, eine halbe Million Euro gekostet haben. Die Vorträge bringen den entscheidenden Umsatz, mit dem ich die Reisen und mein Leben mit meiner Familie finanziere.

Auch bei meiner ersten Fernsehproduktion habe ich kein Honorar erhalten, sondern nur die Reisen bezahlt bekommen. Ich habe selbst produziert und die Lizenzen an die Sender verkauft. Doch auch die Lizenzeinnahmen von ARD Alpha oder ServusTV sind wesentlich niedriger als die Produktionskosten des Films. Bildagenturen waren früher ein schöner Nebenmarkt für eine Zweitverwertung der Fotos. Aber ähnlich wie bei Musikern, sind die Live Auftritte für mich die sicherste Einkommensquelle.

Du hast mit Terra: Gesichter der Erde ein Buch veröffentlicht sowie DVDs und Filme produziert. Wie viele Jahre hast du an dem Monsterprojekt gearbeitet?

Ich habe 2017 die erste Reise unternommen und bin  2020 durch die Corona Krise unterbrochen worden. Ich hatte das große Glück, von den geplanten 35 Reisen bereits 30 gemacht zu haben. Die letzten fünf Reisen habe ich mir dann geschenkt und die zwei Corona Jahre genutzt, um das Buch zu schreiben und die Filme zu produzieren. Vom ersten Euro, den ich ausgegeben habe, bis zum ersten Euro, den ich eingenommen habe, hat es fünf Jahre gedauert. Ich habe also fünf Jahre lang eine halbe Million Euro vorfinanziert und am Ende eine halbe Million Euro eingenommen.

Eine halbe Million Euro einnehmen heißt aber nicht, eine halbe Million Euro Gewinn. Ich muss die Reisen erst einmal komplett als Gewinn erwirtschaften. Das gleiche gilt für meinen Lebensunterhalt, mein Büro und meine Mitarbeiterin. Außerdem muss ich Rücklagen schaffen für neue Projekte. Ein Projekt geht im Schnitt über zehn Jahre. Ich habe ungefähr 300.000 Bilder für Terra: Gesichter der Erde gemacht und Tausende Stunden Filmmaterial gedreht. Die Bilder und das Filmmaterial werte ich über mehrere Jahre aus. Eine Form der Auswertung sind die Vorträge.

Ich habe gelernt, dass es Sinn macht, viel Geld in die Projekte zu investieren, mir dann aber genügend Zeit zu nehmen, um diese Projekte auch maximal auszuwerten. Es gibt Kollegen, die machen jedes Jahr etwas Neues, weil sie nicht genügend Auswertungen finden. Damit kommen sie nie aus der Falle raus, immer zu wenig zu verdienen. Ich bin von vornherein in diesen langen Zyklus eingestiegen, also viel reinstecken und maximal auswerten, um dann ein größeres Rad zu drehen.

Erfolgsgeheimnis No 4 „Think big“ und bleibe persönlich bescheiden. Ich habe von vornherein für meine heutigen Verhältnisse immer relativ groß gedacht.

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Erfolgsgeheimnis No 5: Du musst dich spezialisieren bei der Fotografie. Naturfotografie ist eine Spezialisierung, die noch nicht reicht. Du kannst dich beispielsweise auf eine Region spezialisieren. Dann wirst du mit der Zeit immer besser. Oder du spezialisiert dich thematisch, beispielsweise auf bestimmte Tiergruppen wie die Wühlmäuse oder Motive wie Hochzeitsfotografie. Es ist wichtig, dein Profil zu schärfen. Ich war lange Zeit der Wüstenfotograf. Und dann musst du was zu erzählen haben, um mit Vorträgen gut anzukommen.

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Was sind die häufigsten Fehler, die angehende Fotografen machen?

Der größte Fehler ist, sich nur auf das Fotografieren zu konzentrieren. Man muss auch Unternehmer sein. Viele unterschätzen den Markt, kalkulieren schlecht oder denken zu kurzfristig. Erfolg kommt nicht über Nacht. Ich habe Jahre gebraucht, um meine Karriere aufzubauen. Aber wenn du dranbleibst, dich weiterentwickelst und lernst, dich selbst zu vermarkten, kannst du es schaffen.

Welche Tipps gibst du jungen Gründern, die selbst Naturfotograf oder Filmer werden wollen?

  1. Unbedingt der Leidenschaft folgen.
  2. Die eigenen Fähigkeiten hinterfragen. Bin ich wirklich geschäftstüchtig genug? Bin ich wirklich risikobereit genug? Es bringt nichts, gute Bilder zu machen und in Schönheit zu sterben. Im Grunde genommen brauchst Du den Biss. Den Biss kann man auch entwickeln. Ich hatte den bereits als Fünfzehnjähriger.
  3. Es ist wahnsinnig wichtig, dass du strukturiert bist, dass du einen Plan hast und fokussiert vorgehst.
  4. Durchhaltevermögen ist das A und O erfolgreicher Projekte. Das bedeutet auch eine gewisse Härte zu sich selbst, diese Leidensfähigkeit, jetzt unbedingt dein Ding durchziehen zu wollen.
  5. Auch die deutschen Tugenden Fleiß, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind entscheidend bei Kooperationen.

Der Unterschied zwischen einem Hobbyfotografen und einem Berufsfotografen ist der, dass der eine davon leben muss und der andere von was anderem lebt.

Fazit: Dein Weg in die Welt der Fotografie

Michael Martin zeigt eindrucksvoll, dass Talent allein nicht reicht – es braucht auch Mut, eine kluge Strategie, eine große Portion Leidenschaft, Durchhaltevermögen und Geschäftstüchtigkeit. Wenn du selbst als Fotograf durchstarten willst, frage dich:

  • Was macht meine Bilder besonders?
  • Wie kann ich mich vermarkten?
  • Bin ich bereit, dranzubleiben, auch wenn es schwierig wird?

Der Markt ist hart umkämpft, aber wenn du eine klare Nische findest, kontinuierlich an deiner Qualität arbeitest und dich vielseitig aufstellst, kannst auch du die Welt mit deiner Kamera erobern. Denn letztendlich entscheidet nicht nur das perfekte Bild über Erfolg – sondern auch deine Fähigkeit, andere Menschen mit deinen Geschichten zu begeistern.

Die Natur bietet unendliche Möglichkeiten – es liegt an dir, sie einzufangen und mit der Welt zu teilen.

Zur Website von Michael Martin.

Der Duft von Safran: Wie sich eine Unternehmensberaterin in Marokko neu erfindet

Der Duft von Safran:
Wie sich eine Unternehmensberaterin in Marokko neu erfindet

Ich fahre ins Ourikatal zur Safranfarm von Christine Ferrari. Es ist heiß, und der Taxifahrer setzt mich vor einem schweren Metalltor ab. Ich klingle. Als die Tür aufgeht, erwartet mich hinter dem Tor ein kleines Paradies. Inmitten einer ansonsten kargen Landschaft ist ein üppig grüner Garten angelegt. Duftrosen säumen die Wege und der dunkle Boden der abgeernteten Felder zeugt von der harten Arbeit, die hier geleistet wird. Farbig gedeckte Tische, zwischen den Pfauen ihr Rad schlagen, laden zum Verweilen ein. Gleich kommt die nächste Reisegruppe, um ein köstliches Safranmenu zu genießen.

Im Herzen Marokkos, umgeben von den Ausläufern des Atlasgebirges, liegt das kleine Dorf Taliouine. Die Region ist traditionell für ihren Safrananbau bekannt. In Marokko gibt es zahlreiche Safranfarmen. Das Hauptanbaugebiet ist das Bergdorf Haluin. 99,9 Prozent des marokkanischen Safrans kommen von dort. Christine Ferrari gehört hingegen zu den zwei Exoten, die gewagt haben, Safran im Ourikatal anzupflanzen. Sie verkauft den Safran vor Ort an ihre Gäste und über einen Vertriebler in der Schweiz, der Restaurants und Bäckereien mit dem Gewürz beliefert.

Die Entscheidung: Klein, aber fein

Auf Christines Farm werden nur kleine Mengen produziert und geerntet. Und deshalb arbeitet die Schweizerin auch nur mit ausgewählten Kooperationspartnern zusammen: mit einem Luxusrestaurant, einem Bierbrauer, einer Eiswerkstatt, die ein weißes Schokoladeneis mit Safran herstellt sowie einer der berühmtesten Bäckereien in der französischen Schweiz, die Brioche mit dem teuren Gewürz veredelt und täglich über hundert Safran-Brote backt.

Das Geschäftsmodell steht auf verschiedenen Säulen: Christine baut Safran an, den sie verkauft. Außerdem können Gäste die Farm besichtigen und bei einem Drei-Gänge-Menü auf den Geschmack kommen. In ihrer kleinen Boutique bietet sie außer Safran auch Arganöl, feine Bio Kräutertee Mischungen, Kräutersalze, ein Gesichtsserum mit Arganöl oder Seifen an. Die Haupteinnahmequelle sind die Besucher, die Verkäufe in der Boutique und ihr autobiographisches Buch „Die Safranfrau: Die wahre Geschichte einer Frau, die von Berbern gelernt hat, einfach glücklich zu sein.

Der mutigste Schritt

Für die Erfüllung ihres Lebenstraums hat Christine viel gewagt. Sie hat einen gut bezahlten Job in der Schweiz aufgegeben und ist allein mit dem Auto nach Marokko gefahren. Christine hat erst mit dreißig ihren Führerschein gemacht. Sie hatte keine Ahnung, worauf sie sich einließ, kannte weder die Zollbestimmungen für die Einreise noch, was sonst alles auf sie zukommen würde. Sie ist einfach aufgebrochen, war fast fünf Tage lang unterwegs. Schon bei ihrer Ankunft wusste sie, dass diese Fahrt ein Schlüsselerlebnis sei und dass sie alles im Leben schaffen würde. Vielleicht braucht es dafür ein paar Umwege, aber die muss man nehmen. Christine bezeichnet sich selbst nicht als mutig, auch wenn sie von vielen so wahrgenommen wird. Sie sagt, dass sie einfach eine Macherin sei.

Die größte Hürde

Christine war 48 Jahre alt, als sie nach Marokko ausgewandert ist. Sie hat alles hinter sich gelassen Job, Mann, ein Zuhause und bei null neu angefangen. Seitdem lebt sie mit ihren Gästen, ihren Tieren und sich selbst. Die ehemalige Unternehmensberaterin war den hektischen Alltag in der Großstadt überdrüssig. Sie sehnte sich nach etwas Tieferem und Sinnvollerem in ihrem Leben.

„Ich wollte etwas Echtes schaffen, etwas mit meinen eigenen Händen aufbauen“, erzählt sie, während sie mir einen Teller mit traditionellem marokkanischem Gebäck und einen frischen Minztee anbietet. „Safran ist nicht nur ein Gewürz, es ist ein Symbol für harte Arbeit, Geduld und Hingabe.“

Die Herausforderung 

Die größte Herausforderung war am Anfang, erst einmal ein passendes Grundstück zu finden und dann natürlich die Finanzierung. Der Neuangekommenen half, dass in Marokko alles deutlich preiswerter ist als in ihrer früheren Heimat. Eine Rose, für die man in der Schweiz zwanzig Franken zahlt, kostet in dem nordafrikanischen Land ledig 1,50 Euro. So konnte Christine mit ihrem Ersparten ein neues Leben in Marokko beginnen. Sie musste die ortsüblichen Preise kennenlernen, um als Ausländerin nicht ständig übers Ohr gehauen zu werden.

Die Kundenakquise läuft über ihr Buch, über ihre Webseite, über Mund zu Mund Propaganda und über Reisebüros, die ihre Gäste gern auf die Safranfarm schicken, da sie wissen, dass ein Besuch dort zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Denn Christine begrüßt jeden ihrer Gäste herzlich, bietet in der Hitze Wasser mit Blüten und Kräutern an oder einen Kräutertee und dazu frisch gebackenes Brot, Oliven, Erdnüsse und spannende Geschichten über den Safrananbau.

Große Reisebüros wie Let's go, Bischofsberger oder Globetrotter haben inzwischen die Safranfarm in ihren Katalogen im Angebot als Tagesausflugsziel ebenso wie lokale Informationszentren von Marrakesch bis Essaouira.

Der Weg zur Gründung

Bis sie die Farm gründen konnte, musste Christine zahlreiche Herausforderungen meistern: Es galt bürokratische Hürden beim Kauf von Land zu überwinden, sich an die Mentalität der lokalen Kultur und die klimatischen Bedingungen anzupassen. Viele Monate verbrachte sie damit, die besten Anbautechniken zu erlernen und Beziehungen zu den Dorfbewohnern aufzubauen. „Es war entscheidend, das Vertrauen der Gemeinde zu gewinnen“, sagt sie. „Ohne ihre Unterstützung wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.“

Christine investierte viel Zeit in die Auswahl der besten Safranknollen und die nachhaltige Bewirtschaftung des Bodens. Sie setzt auf biologische Anbaumethoden und legt großen Wert auf die Qualität ihres Produkts. „Die Qualität des Safrans hängt von vielen Faktoren ab – der Bodenbeschaffenheit, der Bewässerung und natürlich der Erntezeit.“

Erntezeit: Die Magie des Safrans

Der Höhepunkt des Jahres ist die Erntezeit im Oktober und November. Das „rote Gold“, wie Safran auch bezeichnet wird, wird aus den zarten violetten Blüten des Crocus sativus gewonnen. Jede Blüte enthält nur drei rote Narbenfäden, die von Hand geerntet werden müssen – eine mühsame Arbeit, die viel Geduld und Fingerspitzengefühl erfordert. „Es ist eine sehr intensive Zeit, aber auch die schönste“, sagt Christine. „Der Duft der Safranblüten erfüllt die Luft, und man fühlt sich mit der Natur verbunden.“

Die Entscheidung

Christine ist eine zarte, hübsche Frau, die hart für die Erfüllung ihres Lebenstraums gearbeitet hat. Auf meine Frage, was Erfolg für sie bedeutet, folgt erst einmal Schweigen. In der klassischen Businesswelt definiert sich Erfolg meistens über das Einkommen, die Position oder Statussymbole. Doch diese Welt hat Christine hinter sich gelassen.

Sie lebt in einem kleinen Lehmhäuschen mit Hund, Tieren und ihrem wundervollen Garten. Mehr braucht sie nicht. Im Gegenteil. Sie sagt: „Wenn mir jemand eine Villa schenken wollte, würde ich dankend ablehnen.“ Wenn ihre Gäste mit einem Lächeln gehen, ist das für sie die schönste Belohnung. Es geht ihr nicht primär um Reichtum, sondern darum, so viel Geld zu verdienen, dass sie den Aufgaben nachgehen kann, die sie erfüllen.

Ihr genügt es so wie es ist. Häufig fragen Gäste, ob sie auch über Nacht bleiben könnten. Denn zu schön ist es, auf dem Barfußweg zu sitzen und der untergehenden Sonne zu zusehen.

Christine weiß, dass sie ein Vermögen verdienen könnte, wenn sie Bungalows und Ferienwohnungen zur Übernachtung anbieten oder sogar ein Hotel eröffnen würde. Aber das will sie nicht. Denn dann wäre sie ein Ferienanbieter wie jeder andere und hätte abends nicht mehr ihre Ruhe. Sie müsste Personal einstellen und wäre permanent gefordert, zu schauen, ob alles perfekt läuft. Nein, das will sie sich nicht antun.

Christine hat Geld, Kraft, Arbeit, Intelligenz und Kreativität investiert, um ihr eigenes Reich mit der Safranfarm zu schaffen. Sie hat sich der Konkurrenz entzogen, um in Strukturen der Kooperation zu leben. Wenn ihr der Besitzer einer benachbarten Öko-Lodge Besucher schickt, dann zahlt sie ihm eine Kommission, wenn die Gäste etwas kaufen. Nehmen und geben ist ein Naturgesetz hier.

Christines Rat an angehende Unternehmer:

  • Glaubt an euch selbst und an eure Vision.
  • Lasst euch von Rückschlägen nicht entmutigen und seid bereit, hart zu arbeiten.
  • Und vor allem: Seid geduldig. Erfolg kommt nicht über Nacht, aber mit Leidenschaft und Ausdauer werdet ihr eure Ziele erreichen. Die größte Stärke beruht auf der Dankbarkeit.

Die Bewährungsprobe

Corona stellte auch Christine auf eine harte Probe. Ausbleibenden Einnahmen standen laufende Ausgaben für Angestellte, den Erhalt des Gartens und Versicherungen gegenüber. Alle sechs bis acht Jahre muss sie neue Safranknollen kaufen. Zum Glück hatte sie sich vor Corona ein kleines Polster erarbeitet. Mit Krediten und dank der Unterstützung von Freunden konnte sie die Löhne weiterbezahlen. Christine bedankt sich bei jedem Gast ausdrücklich für den Besuch und die Unterstützung, denn das ist ihr Leben. Das Ersparte würde nicht einmal für ein neues Auto reichen.

Aber Christine ist absolut zuversichtlich. Selbst wenn sie erkranken würde, wüsste sie sich in der Gemeinschaft der Frauen, die sie ausgebildet hat und die für sie arbeiten, geborgen. Sie weiß, dass sie sofort jemand finden würde, der vierundzwanzig Stunden bei ihr wohnt und das zu einem bezahlbaren Preis. Betreutes Wohnen fürs Alter oder Altenheime gibt es in Marokko nicht. Das ist bei den zumeist intakten Familienstrukturen auch nicht nötig.

Die Kraft der Dankbarkeit

„Ich sage Hunderte Mal am Tag Danke“, sagt die Gastgeberin zu mir. Das sei für sie einfach selbstverständlich, weil nichts von all dem, was gut läuft, selbstverständlich sei. „Ich bedanke mich für jede Kleinigkeit. Das ist so in mir drin.“ Dankbarkeit habe für sie eine große Bedeutung. „Ich bin dankbar für die lieben Gäste, die mich besuchen. Ich bin dankbar für die schönen Blumen, die in meinem Garten blühen. Ich bin einfach für alles unendlich dankbar und bete jeden Abend mein Dankbarkeitsgebet. Die Dankbarkeit ist die stärkste Kraft auf Erden. Unsere Erde sieht so schlimm aus wie sie aussieht, weil die meisten Menschen nicht dankbar sind“, ist sich Christine sicher.

Noch lange nachdem ich Christines Paradies verlassen habe, bleibt der Duft des Safrans in der Nase. Ich bin beeindruckt von einer Frau, die es gewagt hat, ihren Traum zu leben. In einer Welt, die oft von Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit geprägt ist, hat Christine Ferrari einen Ort geschaffen, der von Authentizität, Hingabe und der Schönheit des Einfachen zeugt. Ihre Safranfarm ist nicht nur ein Geschäft, sondern ein Symbol für die Kraft des menschlichen Willens und die Magie, die entsteht, wenn man seinen eigenen Weg geht.

Webseite der Safran Farm


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Fokus im Zeitalter der Ablenkung – Dein Schlüssel zum Erfolg!

Fokus im Zeitalter der Ablenkung 

Dein Schlüssel zum Erfolg

Fokus finden fällt nicht immer leicht. Denn selbständig zu sein, bedeutet häufig selbst und ständig unterwegs zu sein mit vielen Pfeilen im Köcher. Die Aufgaben sind so zahlreich wie die Herausforderungen mit Blick auf die Zielscheibe - vor allem bei einer 360-Grad Perspektive. Kundenakquise, Buchhaltung, Marketing, Produktentwicklung – alles fordert deine Aufmerksamkeit. Und während du noch versuchst, alles im Griff zu behalten und ins Schwarze zu zielen, schleicht sich das Gefühl ein, dass zu viele Pfeile daneben gehen. Klingt das vertraut? Dann ist es Zeit, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Mit fünf Tipps zum Fokus. Denn Fokus ist einer der wichtigsten Faktoren der Erfolgreichen.

"Konzentriere dich auf das, was du willst, nicht auf das, was dich ablenkt.“

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Warum Fokus unverzichtbar ist

Deine Zeit ist begrenzt. Und dein Erfolg hängt davon ab, wie du sie einsetzt. Ohne Fokus riskierst du, dich in einer endlosen To-do-Liste zu verlieren. Du bist zwar ständig beschäftigt, machst aber keine echten Fortschritte. Fokus bedeutet, gezielt Prioritäten zu setzen, Ablenkungen auszublenden und produktiv an deinen Zielen zu arbeiten.

Hier ist die gute Nachricht: Fokus ist kein angeborenes Talent, sondern eine Fähigkeit, die du trainieren kannst. Und je besser du darin wirst, desto mehr Ergebnisse erzielst du. Mit Fokus – ohne dabei auszubrennen.

"Du kannst nicht in zwei Richtungen gleichzeitig gehen." (Jack Canfield)

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Wie du die Hindernisse auf dem Weg zum Fokus überwindest

  1. Zu viele Hüte tragen: Als Selbständiger bist du oft gleichzeitig CEO, Buchhalter und Marketingprofi. Es fällt schwer, sich zu konzentrieren, wenn ständig neue Aufgaben auf einen zukommen. Ergo: Überlege, was du selbst machst und was du delegierst, weil beispielsweise eine Virtuelle Assistentin zu einem geringeren Stundenlohn arbeitet als du selbst.
  2. Ablenkungen überall: Social Media, E-Mails, Telefonate – die Versuchung, dich immer wieder unterbrechen zu lassen, ist groß. Jede Unterbrechung kostet jedoch nicht nur Zeit, sondern auch Energie. Ergo: Zeitfenster für Aufgaben im Kalender festlegen. Z.B. Montag- und Freitagvormittag Vorgespräche, Dienstag und Donnerstag Coachings, Mittwoch den ganzen Tag für Büroarbeit. 
  3. Keine klaren Prioritäten: Wenn alles wichtig erscheint, fällt es schwer, überhaupt anzufangen. Ein Mangel an Struktur führt oft dazu, dass du dich verzettelst. Ergo: Priorisiere die Aufgaben auf deiner To-do-Liste. 20% deiner Arbeit führt zu 80% deines Erfolgs. Konzentriere dich deshalb auf die 20%, auf die es wirklich ankommt.

Wie du deinen Fokus trainierst

  1. Starte mit einer Morgenroutine: Beginne deinen Tag bewusst. Nimm dir 10 Minuten Zeit, um den Tag zu planen: Welche drei Aufgaben haben heute höchste Priorität? Eine bewusste Routine hilft, direkt in den Fokus-Modus zu kommen.
  2. Definiere klar deine Ziele: Ein Ziel ohne Plan ist nur ein Wunsch. Setze dir konkrete, messbare Ziele für den Tag, die Woche, den Monat. Überlege dir: Was ist das Wichtigste, das du heute tun kannst, um deinen Zielen näherzukommen? Formuliere täglich, wöchentlich und monatlich konkrete Ziele. Statt „Ich will produktiver sein“, sag dir: „Ich will bis Freitag drei Angebote verschicken.“ Klare Ziele schaffen Klarheit.
  3. Priorisiere mit der Eisenhower-Matrix: Teile Aufgaben in vier Kategorien ein:
    • Wichtig und dringend: Sofort erledigen.
    • Wichtig, aber nicht dringend: Planen.
    • Dringend, aber nicht wichtig: Delegieren.
    • Weder wichtig noch dringend: Weglassen.
  4. Nutze die Kraft der Morgenroutine: Beginne deinen Tag bewusst und mit Struktur. Plane deine Top-3-Prioritäten für den Tag. Schaffe dir eine Routine, die dir hilft, dich zu sammeln, bevor du in die vielen Aufgaben eintauchst.
  5. Minimiere Ablenkungen: Schalte Benachrichtigungen auf deinem Handy und Computer aus, lege Zeiten für die Bearbeitung deiner E-Mails fest und richte dir einen ruhigen Arbeitsplatz ein. Schaffe eine Umgebung, die Fokus fördert.
  6. Lerne, Nein zu sagen: Nicht jede Gelegenheit ist es wert, verfolgt zu werden. Frage dich: Hilft mir das, meinem Ziel näherzukommen? Wenn nicht, lass es los.  Überlege bei neuen Aufgaben: Hilft das meinem Ziel? Wenn nicht, lehne höflich ab oder verschiebe es.
  7. Plane Fokus-Blöcke
    Arbeite in festen Zeitintervallen, z. B. 50 Minuten konzentriert, gefolgt von einer 10-minütigen Pause (Pomodoro-Technik). Diese Struktur hilft, Ablenkungen zu minimieren und produktiv zu bleiben.  
  8. Plane „Deep Work“-Zeiten
    Blockiere Zeiten für tiefgehende Arbeit, in der du keine Meetings, Telefonate oder Unterbrechungen zulässt. Nutze diese Zeit für anspruchsvolle Aufgaben, die volle Konzentration erfordern.
  9. Halte regelmäßige Digital Detox-Zeiten
    Gönn dir bewusst Zeiten, in denen du offline bist – keine E-Mails, keine Social Media. Das erfrischt dein Gehirn und hilft dir, deinen Fokus neu zu justieren.
  10. Reflektiere am Ende des Tages
    Nimm dir 5 Minuten, um den Tag zu bewerten: Was lief gut? Was hat mich abgelenkt? Diese Reflexion hilft dir, Muster zu erkennen und deinen Fokus langfristig zu schärfen. Mit diesen Tipps kannst du gezielt an deiner Konzentration arbeiten und mehr aus deiner Zeit herausholen – ohne in Hektik zu verfallen.

"Fokus bedeutet nicht nur, Ja zu dem zu sagen, was wichtig ist. Es bedeutet auch, Nein zu sagen zu Hunderten anderer guter Ideen." (Steve Jobs)

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Wie dein Gehirn sich Ruhephasen schafft

Wir können nicht ununterbrochen aufmerksam, konzentriert und fokussiert arbeiten. Das Gehirn braucht auch immer wieder Ruhephasen. Eine meiner Coachingklientinnen meinte, dass sie zum Prokrastinieren neige, da sie gefühlt stundenlang Beipackzettel von Kosmetikartikeln studiert. Sie hatte die Aufgabe, einmal zu protokollieren, wie ihre Tage strukturiert sind, um versteckte Zeitfresser aufzudecken. Es stellte sich heraus, dass sie extrem fokussiert arbeitet, aber keine Pausen eingeplant hatte. Das Gehirn hat sich deshalb selbst Ruhepausen verschafft, indem es beim Studieren der Beipackzettel einmal runterfahren konnte. Anstatt Beipackzettel zu studieren, hätte sie auch eine Tasse Tee trinken oder meditieren können. Als ihr bewusst wurde, wie effizient und hoch konzentriert sie überwiegend arbeitet, hat sie sich das Beipackzettellesen nicht mehr vorgeworfen. 


Fokus als deine stärkste Kraft

Fokus ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Wenn du lernst, dich zu fokussieren, kannst du als Selbständiger mehr erreichen, ohne dabei in Stress zu geraten. Es geht darum, Klarheit über deine Ziele zu gewinnen, Ablenkungen konsequent zu eliminieren und dich auf die Aufgaben zu konzentrieren, die wirklich zählen.

Also, frage dich: Was ist heute wirklich wichtig? Und dann: Leg los. Deine Zeit ist zu wertvoll, um sie zu verschwenden.

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