republica 2019

re:publica! 9 Gründe dabei zu sein

Grund 1: Die re:publica ist die größte digitale Konferenz Deutschlands: an drei Tagen geht es in über 400 Sessions und Keynotes um die digitalen Entwicklungen unserer Zeit. Da wir alle um die Digitalisierung nicht herumkommen, kommen wir auch um die re:publica nicht herum. Einmal im Jahr trifft sich in der STATION Berlin die internationale digitale Szene: VertreterInnen von Medienunternehmen, NetzpolitikerInnen und alle, die in Fragen der Medien- und Netzpolitik, Medienwirtschaft und Medientrends auf dem neuesten Stand sein, sich austauschen und inspirieren lassen wollen. In Kooperation mit der Media Convention geht es um die enormen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen. Und so war ich als Bloggerin und Business Coach, der zahlreiche digitalen Tools bei der eigenen Arbeit einsetzt, mit von der Partie. In diesem Blogbeitrag liest du, warum es sich auch für dich lohnt, bei der nächsten re:publica dabei zu sein.

Das Motto der re:publica 2019: tl;dr

Grund 2: Die re:publica greift die Trends unserer Zeit auf und lädt zur Debatte ein.

Die re:publica 19 stand unter dem Motto „tl;dr“. Das Akronym „tl;dr“ steht für „too long; didn’t read“ . Damit ist die dreizehnte re:publica dem Kleingedruckten gewidmet: den Fußnoten, der Bedeutung der Recherche, dem Wissen und der Kontroverse. Die Frage, die sich stellt, lautet: Lesen wir lange Texte nicht mehr, weil wir keine Zeit haben oder weil wir zu faul sind? Denn das Akronym könnte auch bedeuten: “Too lazy; didn’t read”. Doch die Macher der re:publica sagen: „Wenn Verkürzungen zu simplen Parolen und Slogans werden, die missbraucht werden, um die Gesellschaft zu spalten und demokratische Systeme zu zerstören, müssen wir mit Wissen und Information, mit Empathie, Dialog und Solidarität dagegen halten.“

Worum geht es bei der re:publica?

Grund 3: Auf der re:publica Berlin treffen BloggerInnen auf PolitikerInnen, WissenschaftlerInnen auf UnternehmerInnen, KünstlerInnen auf AktivistInnen. Über 19.500 TeilnehmerInnen aus 80 Ländern habend auf der re:publica 2018 Fragen der digitalen Gesellschaft diskutiert. Es ist der Versuch, in einer komplexen Welt durchzublicken und sich gegenseitig zu informieren.

Wie wir zusammen leben, wie wir arbeiten und wie wir das Internet nutzen wollen, beschäftigt die Macher der re:publica seit der ersten Stunde.

Bei der re:publica geht es um alle Themen der digitalen Gesellschaft. Die re:publica selbst ist mit 400 Sessions von 1395 Minuten ein Marathon, also eher ein “long read”: Über 1000 Speaker auf 27 Bühnen auf dem Gelände der STATION Berlin, im Museumspark des Deutschen Technikmuseums und im Coworking Space B-Part Am Gleisdreieck.

Die Eröffnung der re:publica 19 durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Grund 4: Bei der re:publica Berlin kann man in der Hauptstadt mit hochrangingen Politikern auf Augenhöhe diskutieren und demokratische Meinungsbildung praktizieren.

Eröffnet wurde die dreizehnte re:publica 2019 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Steinmeier plädiert für Differenzierung, Abwägung und Zwischentöne und spricht sich gegen den Zeitgeist von Verkürzung und Vereinfachung aus: „Wer Nebensätze nicht zum Feind erklärt, der hat den Bundespräsidenten zum natürlichen Verbündeten. … Technokratie kann Demokratie nicht ersetzen.“ Aber Demokratie kann nur gelingen, wenn sie digital gelingt. Denn wir haben nur diese eine Demokratie. Die Digitalisierung hat mehr Kommunikation mit mehr Menschen möglich gemacht als je zuvor. Gerade deshalb stellen sich die alten Fragen neu: In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Welche Werte sind uns wichtig? Wie können wir die Vielfalt der Stimmen einbinden? Welche Regulierungen brauchen wir aber auch? Wie schaffen wir Transparenz, um zwischen Fakten und Meinungen? Welches Spiel spielt mein gegenüber und wie kann ich mich dem im Zweifelsfall auch entziehen?

Digitalisierung heißt vernetzt zu sein. Demokratie heißt verbunden zu sein.  Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

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Demokratie bedeutet, aufeinander angewiesen zu sein und zwar mehr als durch „like“ oder „dislike“. Ob Demokratie gelingt, entscheidet sich an der demokratischen Streitkultur im Netz selbst. Und so schließt Steinmeier: „Die drängendste Aufgabe ist die Demokratisierung des Digitalen.“

Wer sind die Partner der re:publica?

Grund 5: Bei der re:publica lassen sich Ideen, die aus Think Tanks hervorgehen, und Innovationen live erleben.

Die re:publica hat Partner aus Politik, Wirtschaft und Kultur gewonnen: die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, das Lab1886 als Innovationslabor der Daimler AG, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, die Porsche AG oder auch die Coworkingspaces Betahaus und Plan A.

In der Denkfabrik verbinden sich Arbeitsweisen eines klassischen Think Tanks und eines Future Labs zum Experimentierraum für agiles Arbeiten innerhalb des BMAS.
Das Lab1886 verbindet die Kompetenzen der Start-up-Szene und der Unternehmens-Welt, um das Marktsegment der Urban Air Taxis zu erschließen. Ob eScooter oder Flugtaxi Volocopter, die Zukunft der Mobilität verändert sich.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, kurz BMU, treibt als Hauptpartner der re:publica 2019 das Thema „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ voran. 

Hauptpartner Media Convention Berlin

Grund 6: Im Zeitalter der Daten, die über einen selbst erhoben werden ebenso wie der Daten, die wir verarbeiten, geht kein Weg an den politischen Debatten der re:publica vorbei.

Bei der Media Convention Berlin ging es um die Datenmacht der großen Plattformen, die Frage der Chancengleichheit und des fairen Wettbewerbs um Nutzerdaten und aktuelle Fragen der Medien- und Netzpolitik, Markttrends und Entwicklungen der digitalen Mediengesellschaft. Die Medienlandschaft verändert sich. Die Zahlen der Kinobesucher sind rückläufig. Die Anzahl der Fernsehzuschauer nimmt ab. Und die medialen Angebote mit Screeningdiensten wie Netflix, Pantaflix, Youtube und Co. nehmen zu.

Was waren die zentralen Themen der re:publica 19?

Grund 7: Angesichts von 400 Sessions ist für jeden etwas Interessantes dabei.

Es ging bei der re:publica 19 um die Veränderungen der Arbeit durch die digitale Transformation, um Plattformökonomie, um die Veränderung der Unternehmenskultur, um Künstliche Intelligenz, um Nachhaltigkeit, um medialen Wandel und um die Folgen der Digitalisierung für soziale Bewegungen und politische Partizipation und vieles mehr.

Ökologische Nachhaltigkeit

Grund 8: Nachhaltigkeit ist einer der Megatrends des 21. Jahrhunderts, wenn es ein gutes werden soll.

Beim Thema Nachhaltigkeit ging es um die Belastungsgrenzen des Planeten. Dafür nahm Astronaut Alexander Gerst einen planetarischen Blickwinkel ein, indem er darüber sprach, was die Gesellschaft von der Raumfahrt lernen kann.  Aus dem All wird deutlich, dass wir alle auf einem Planeten leben und es Folgen hat, wenn einige wenige auf Kosten vieler anderer leben.

Jan Wörner und Alexander Gerst haben brillant vorgeführt, warum Geld für die Raumfahrt ausgegeben wird: Weil globale Herausforderungen mit der Raumfahrt gelöst werden können. Weil für die drängenden Themen - Klimawandel, Migration, Mobilität, Kommunikation, Energie, Ressourcenverknappung, demographische Entwicklung, Konflikte und Katastrophen, Gesundheit – im All an Lösungen gearbeitet wird. In der Raumfahrtgeschichte hat es einen Paradigmenwechsel bei der Motivation, den Akteuren und auch den Technologien gegeben. Es geht heute darum, dass es den Menschen etwas bringen soll. Alexander Gerst sagt: „Der Schlüssel für Erfolg ist Kooperation.“ 300 Experimente wurden in Kooperation und Zusammenarbeit mit Computern auf der Raumstation durchgeführt. Alexander Gerst berichtet, dass es aus dem All Dinge zu sehen gibt, die einem den Atem nehmen wie Sturmsysteme mit einem Augen von einem Durchmesser von 80 km und dass es Dinge zu sehen gibt, die einem den Atem stocken lassen, wie die Bombenexplosionen in Kriegsgebieten.

Wind of change: Value the past … prepare fort he future. Forward to the moon.

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Warum fliegen wir in den Weltraum? Weil Menschen neugierig sind. Es geht um Information, Innovation, Interaktion und Inspiration. Es gibt mehr Sterne im Universum als Sandkörner auf der Erde. Und wir sind die ersten beiden Generationen, die nicht nur rausschauen wie die Menschheit zuvor, sondern auch rausfliegen. Es gilt, diese menschlichen Fähigkeiten klug zu nutzen.

„Our ability to reach unity in diversity will be the beauty and the test of our civilisation.“ Mahatma Gandhi

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Dieser planetarischen Makroebene wurde die Mirkoebene gegenübergestellt. So konnten im Community Garden Insektenhotels selbst gebaut werden. Das ist der Charme der re:publica, dass für jeden etwas dabei ist: ob im Makerspace mit nachhaltiger Technologie experimentieren, Handys und Laptops mit Solarenergie aufladen oder auch zwischen Blumenbeeten netzwerken: soziale, ökonomische und digitale Nachhaltigkeit.

Fokusthema Podcast

Grund 9: Hier werden Trends nicht nur diskutiert, sondern auch zum selbst mitgestalten vermittelt.

Wir leben in Zeiten des “Information Overload”. Schon 10-seitige Artikel sind “tl;dr”. Vom Zeitalter der Schriftkultur geht es zurück zum Zeitalter der Hör- und Sprechkultur. Anstelle von “long read” heißt es jetzt “long listen”!  

Anstelle von “long read” heißt es jetzt “long listen”!  

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Gut recherchierte Beiträge im Audio-Format begeistern immer mehr Podcastfans. Und so waren die Sessions zu Podcasts auch alle überfüllt. Dabei ist der Podcast ein noch relativ junges Medium. 2002 entwickelten Adam Curry und David Winer den Podcast in Amerika. Zu den Early Adopters im Jahr 2004 gehörte u.a. Apple, Tim Pritlove, Ricky Gervais, George Bush. Und auch wenn Deutschland beim Podcasten hinter Südkorea, Spanien, Schweden, Australien, USA, Italien, Canada, Frankreich, Japan liegt, hört doch jeder 5. Bundesbürger bereits Podcasts.

Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann sieh dir die Mitschnitte der Vorträge der re:publica auf Youtube an und lies mehr auf der Website der re:publica

Von weiteren Veranstaltungen, die du als Gründer und Entrepreneur nicht verpassen solltest, erfährst du in meinem Blogbeitrag Places to be! Die wichtigsten Startup Events.

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