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Category Archives for "Ungewöhnliche Unternehmer"

Klangbaden: Solfeggio & Urklänge-Workshop

Klangbaden: Solfeggio & Urklänge-Workshop zur Sommersonnenwende

Die Welt ist Klang. Jeder Mensch ist Energie und Schwingung. Mit diesen Schwingungen gehen wir in Resonanz, betreten Klangräume und verströmen unsere eigene einzigartige Melodie. Am 08.07.2023 gibt es die einmalige Gelegenheit, im Haus der ungewöhnlichen UnternehmerInnen an einem unvergesslichen Klang-Workshop teilzunehmen.

Entdecke die 9 Solfeggio Frequenzen und die dazugehörigen 9 universalen, kosmischen Klänge. Erforsche und öffne deine inneren Räume. Verbinde dich mit den sphärischen Klängen und lasse die Klänge durch dich hindurch fließen. Lass dich berühren und transformiere, was nach Veränderung ruft.

Du wirst die 18 Urschöpfer-Klänge kennenlernen und einen unvergesslichen Tag zur Sommersonnenwende im Haus der ungewöhnlichen UnternehmerInnen mit der Klangexpertin Angelica Paulic erleben. Eine Ressourcen stärkende Zeit, um Altes loszulassen und Neues zu beginnen.

Zu diesem gemeinsamen Prozess laden wir dich herzlich ein. Dieser Klangworkshop kann dein Leben verändern. Musik bringt hervor, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. Es gibt Klänge, die Menschen aus dem Koma zurückgeholt haben. Entdecke diese Urgewalt der irdischen und sphärischen Klänge.

Lasse dich von den 18 universalen, kosmischen Klängen tragen, berühren, bewegen. Verbinde dich mit dir selbst und der Welt. Erde dich und erlebe den Fluss des Lebens mit seinen vielfältigen Erfahrungen und immer wieder neuen Erkenntnissen. 

Programm: 8.7.2023 I 10.00-18.00 Uhr

Eintauchen, erleben, erfahren, erforschen, erkennen, erspüren ...


Angelica gestaltet den Tag feinfühlig und berücksichtigt dabei die Dynamik der Gruppe. Wir werden Klänge hören, in sie eintauchen, inhaltlich Spannendes zum UniversumsSchlüssel erfahren, Wahrnehmungs- und Bewusstseinserfahrungen Raum geben, uns durch Fragen und Antworten austauschen, Netzwerk- und Ruhepausen einplanen, die bei schönem Wetter auf der Terrasse in einem wundervollen Garten stattfinden. 

  • Begrüßung
  • Kurzvortrag
  • Erfahrungen in Wahrnehmungssensibilisierung
  • Klangbaden
  • Solfeggio Klangerlebnisse
  • Gemeinsamer Lunch
  • Klangreisen
  • Gemeinsamer Austausch
  • Feedback

In dem Workshop erlebst du die 18 Urklänge. Ja, es gibt einen Schlüssel zum Universum! Dieser Schlüssel sind die 9 Solfeggio Töne und die wieder gefundenen 9 Urklänge, die ergänzende Paare zu den Solfeggio Frequenzen bilden. Gespielt werden diese mit sphärisch klingenden Glasröhren und glockig klingenden Metall-Instrumenten.

Mit diesen Frequenzen lässt sich Unstimmiges regulieren und Blockierendes transformieren. Deine Intuition und Kreativität werden aktiviert und die innere Reinigung angeregt. Dadurch kannst du dich wieder mit der natürlichen Ordnung rückverbinden. 

Angelica Paulic forscht seit Jahrzehnten zu diesen besonderen Klängen und hat neben ihrer ausgeprägten Sensibilität als Künstlerin eine unglaubliche Kenntnis dieser musikalischen Resonanzen zwischen Himmel und Erde, Körper und Seele.

Dieser Workshop wird dich auf feinstofflichen, heilsamen Ebenen berühren. Lass dir diese Klangerlebnisse nicht entgehen. Einfach unvergesslich!

Ziele

  • Du bekommst ganz neue Einsichten in Schwingung und Schwingungsmuster.
  • Du entdeckst und erlebst die Wirkung von Frequenzen auf Körper, Geist und Seele.
  • Du steigerst deine Wahrnehmungsfähigkeit und bekommst ganz neue Wahrnehmungsräume eröffnet.
  • Du entfaltest dein BewusstSein.
  • Du aktivierst dein Torusfeld.
  • Du fühlst und erlebst Harmonie und Heilung.
  • Du kommst bei dir an und darfst eine unglaubliche Tiefenentspannung erleben.

Energieausgleich

Preis: Zwischen 99 € und 180 € 

für einen unvergesslichen Tag an einem außergewöhnlichen Ort mit einer genialen Musikerin.

Es geht um einen finanziellen Energie-Ausgleich, bei dem die Möglichkeiten jedes Einzelnen berücksichtigt werden. Am Geld soll dieses einmalige Erlebnis nicht scheitern. Wenn du den vollen Betrag nicht aufbringen kannst, wähle nach eigenem Ermessen, wie du die Musikerin unterstützen kannst, ihre Arbeit fortzuführen. 

Maximale Teilnehmerzahl: 12 TeilnehmerInnen. 

Mitzubringen: Decke & Sitzkissen, Schreibunterlagen. Bitte bringe etwas Leckeres (Veganes oder Vegetarisches) zum gemeinsamen Lunch mit. Getränke (Wasser & Tee) sind inklusive. 

Wo? Haus der ungewöhnlichen UnternehmerInnen, Dr. Kerstin Gernig, Business Coach für Neuanfänge, Bertramstraße 125, 13467 Berlin-Hermsdorf

Wer? Lebenskünstlerin, Pionierin, Potentialentfalterin & geniale Musikerin Angelica Paulic

Wann? 08.07.2023 von 10.00-18.00 Uhr. Teilnahme nur nach vorheriger Voranmeldung und bestätigter Zusage.

Anmeldung: Bitte schreibe eine Mail an Angelica Paulic: grooveup@gmx.de

Mehr zum Ablauf des Klang-Wochenendes findest du unter Urklangraum.

Mit Champagner in die Selbständigkeit – en vie d’éphémère

Mit Champagner in die Selbständigkeit – en vie d’éphémère

Linda Barbosa Fortes hat eine eigene Champagner Cuvée kreiert „en vie d’éphémère“ mit allem, was dazu gehört. Sie hatte den Mut, sich in einem traditionsreichen Markt ihre Nische zu suchen. Ihr Mut wurde belohnt. Schon kurz nach ihrer Gründung wurde sie mit dem Peta Vegan Food Award ausgezeichnet und von RTL Hessen gefilmt. Wer kurz vor Weihnachten und Silvester nicht nur sich, sondern auch einer engagierten Gründerin etwas Gutes tun will, kann Champagner in ihrem Shop bestellen. Die Festtage stehen im Jahr 2020 unter einem besonderen Stern. Vielleicht ein Zeichen, nicht auf die klassischen Marken der etablierten Unternehmen zurückzugreifen, sondern eine engagierte Solopreneurin zu unterstützen und eine junge, frische, prickelnde Marke zu wählen. Auf dass die Solopreneure die Herausforderungen in Zeiten von Corona mutig und kreativ durchstehen werden! Erfahre hier, was die größten Hürden und die Meilensteine von Linda waren.

Wie bist du auf die Idee gekommen, dich mit Champagner zu beschäftigen und die Marke "en vie d'éphémère" zu kreieren?

Durch einen Aushilfsjob! Auf einer Weinmesse habe ich beim Verkauf von Champagner mitgeholfen. Dabei habe ich viele interessante Fakten über den König der Weine gelernt und war total begeistert.

Wie hast du dir das nötige Expertenwissen als Quereinsteigerin angeeignet?

Ich habe mir autodidaktisch viel Fachwissen zum Thema Wein und Champagner angelesen und bin zu Verkostungen gegangen. Um mein Fachwissen auszubauen, habe ich eine Ausbildung zur Assistante Sommelière gemacht, um zur als Weinkulturexpertin für Champagner zertifiziert zu werden.

Wie gelingt es dir, in einer so traditionsreichen Branche als Quereinsteigerin Fuß zu fassen?

Vielleicht gerade durch meinen branchenfremden Blick. Ich denke nicht in Konventionen und gehe intuitiv neue Wege.

Was sind die drei größten Meilensteine, die du bisher gemeistert hast?

Am langwierigsten war es, sämtliche Anmeldungen und Genehmigungen einzuholen, um mit Champagner handeln zu können. Ich musste zum Markenamt, zum Champagnerverband, zum Zoll – um nur die wichtigsten zu nennen.

Der größte Meilenstein ist für mich, dass mein Produkt "en vie d'éphémère" jetzt auf dem Markt erhältlich ist und in meinem Onlineshop gekauft werden kann.

 Ich habe inzwischen meine Nebenjobs aufgegeben und konzentriere mich zu 100% auf den Ausbau meines Unternehmens.

Was war deine erste Berufsausbildung?

Ich bin ausgebildete Fachwirtin für Eventmarketing-Management. Während meines Studiums bin ich  im Künstlermanagement gelandet und habe sechs  Jahre als Managerin von TV-Moderatoren in der Medienbranche gearbeitet.

Welche Voraussetzungen hast du für deinen Schritt in die Selbständigkeit mitgebracht?

Ich verfüge über Organisationstalent, Durchsetzungsvermögen, Disziplin, Genügsamkeit und Optimismus auch für die schweren Zeiten. Als Allrounderin habe ich schon die unterschiedlichsten Nebenjobs gemacht. Ich liebe es, mich mit neuen Themen zu beschäftigen und habe in der Selbständigkeit eine steile Lernkurve.

Was ist das Besondere an deinem Champagner en vie d’éphémère?

Der Geschmack ist einzigartig! Die erste Sorte cuvée début ist ein klassischer Champagner, der fruchtig, aromatisch und säurearm ist. Die Cuvée wurde von PETA Deutschland mit dem Vegan Food Award 2020 als „Bester Champagner“ ausgezeichnet. Die Trauben werden ökologisch angebaut und vegan verarbeitet.

Der Champagner stammt aus einem Traditionsbetrieb in achter Generation. Mit dem Winzer Yves habe ich eine eigene Cuvée entwickelt, die er exklusiv für meine in Köln gegründete Marke herstellt. Mindestens 36 Monate reift der Champagner in der Flasche.

Ich möchte meine Marke langfristig als nachhaltige Alternative zu den bekannten Weltmarken positionieren und Champagnerliebhaber ansprechen, die das liebevoll Handgemachte und Besondere aus unabhängigen Betrieben suchen.

Was bedeutet en vie d’éphémère?

Der Name steht für „Lebendigkeit der Vergänglichkeit“. Er bezieht sich auf die Natur und das Leben, deren Kreisläufe und Jahreszyklen, denen wir alle unterworfen sind. en vie d’éphémère soll daran erinnern, dass es viele Momente gibt, die gefeiert werden dürfen. Deshalb sage ich: Warte nicht auf den besonderen Moment, sondern mache deinen Moment zu etwas Besonderem!

Was war die größte Hürde am Anfang und wie hast du sie bewältigt?

Die vielen kritischen Stimmen um mich herum waren die größte Hürde. Stimmen, die an meiner Idee gezweifelt und ironisch gefragt haben, ob ich in diesem Leben noch das Produkt launche und die mir all die vielen kleinen Schritte des Fortschritts auf meinem Weg kleingeredet haben. Das hat mich teilweise ganz schön gestresst.  Das waren fast alles Menschen, die selbst nie gegründet hatten.

Was waren für dich bisher die größten Herausforderungen seit der Gründung?

Es ist nicht immer einfach, den Fokus auf dem Wesentlichen zu behalten. Ich habe mit überschaubaren Ersparnissen gegründet und musste diversen Nebenjobs nachgehen, um mich selbst und die Gründung zu finanzieren. Das war zwischendurch teilweise ganz schön zäh, da vor lauter Jobberei manchmal die Energie fehlte, mein eigentliches Ziel zu verfolgen. Da gab es Zollbedingungen, Etikettenvorschriften oder auch abenteuerliche Regularien des Champagnerverbands – der Berg an Steinen, die ich aus dem Weg rollen darf, wächst täglich.

Welche drei Tipps gibst du Gründern aufgrund deiner eigenen Erfahrungen mit?

  1. Der Gründungsweg steckt voller Überraschungen – plane möglichst Puffer an Zeit und Geld ein.
  2. Sei leidenschaftlich und überzeugt von dem, was du tust. Führe dir auch in schwierigen Zeiten immer wieder vor Augen, warum du dir das alles antust.
  3. Nimm Hilfe von erfahrenen und kompetenten Menschen an, wozu neben den Fachexperten auch Coaches gehören, und tausche dich unbedingt auch mit anderen Gründern aus – die Herausforderungen sind trotz der unterschiedlichen Branchen doch in vielen Bereichen sehr ähnlich.

Wie definierst du für dich Erfolg?

Für mich persönlich bedeutet Erfolg, unabhängig zu sein, selbstgesteckte Ziele zu erreichen und dabei ein glückliches und gesundes Leben zu führen. Und auch, anderen mit meiner Erfahrung weiterhelfen zu können.

Verrate drei Geheimnisse, die zu deinem Erfolg beitragen.

Optimismus, der konsequente Blick nach vorn und die richtigen Schlüsse aus den eigenen Fehlern zu ziehen. Was hilft, ist ab und an einfach mal über sich selbst lachen zu können.

Was ist dein nächstes Ziel für dein Unternehmen?

„en vie d’éphémère“ bekannter machen und als weitere Sorte einen Rosé entwickeln.

Wie sieht für dich eine 100%ig erfüllende Arbeit aus?

Für mich ist wichtig, dass die Arbeit Freude macht, anspruchsvoll ist und ich mich dabei weiterentwickeln kann durch alles, was ich lerne.  Ich liebe es, ein Ergebnis in Händen zu halten – in Form einer Flasche Champagner mit einem von mir gestalteten Etikett und einer von mir entwickelten Cuvée.

Gibt es ein Buch, das du GründerInnen empfehlen kannst?

Die 4-Stunden-Woche von Tim Ferris hat mich zu meinem Geschäftsmodell inspiriert.

Warum würdest du GründerInnen ein Coaching empfehlen?

Als SolopreneurIn ist man auf so vielen Themengebieten unterwegs, dass man manchmal den Wald vor lauten Bäumen nicht mehr sieht. Ein Coach ist in diesem Dickicht ein hilfreicher Sparringspartner für Klarheit, aber auch Inspiration.

Hier geht’s zur Website und zum Shop von Linda Barbosa Fortes.

Fotos: Header @Oliver Hugo, Porträt @Laurence Chataigne.

Lindas Fazit zum Coaching

"Das Coaching mit Kerstin war sehr inspirierend! Sie gab mir viele gute Impulse für den weiteren Aufbau meiner Champagnermarke. Ihr großes Netzwerk an unterschiedlichsten Experten teilte sie dabei oft und gerne. Der Austausch mit Kerstin hat mir geholfen, in der Markenkommunikation noch klarer zu sein, auf das Wesentliche zu fokussieren – und auf persönlicher Ebene, mir meiner Stärken bewusster zu sein und unnötige Bescheidenheit abzulegen. Mir gefällt die Art und Weise ihres Coachings, denn es ist effizient, effektiv, auf den Punkt und fühlt sich mit einer gesunden Portion Spaß und Humor kaum wie Arbeit an!"

Linda Barbosa Fortes

Interessiert dich das
52 Wochen Coaching
Power Programm?


Dann finde heraus, ob du zum Programm

 und ob das Programm zu dir passt ;-).

Auszeichnungen und Preise

Preise und Auszeichnungen

49/52 Wochen Coaching Power Programm

Wenn du Preise und Auszeichnungen gewinnen willst, musst du dich auf Preise und Auszeichnungen bewerben. Klingt logisch? Ist logisch! Wenn du dich auf Preise bewerben willst, musst du Preisausschreibungen und Awards recherchieren. Und last but not least, musst du etwas Außergewöhnliches tun, um dich auf Auszeichnungen, Preise und Awards bewerben zu können. Denn preisgekrönt wird nur, was "alles außer gewöhnlich" ist. 

In dem Blogbeitrag erfährst du: welche Funktion Preise und Auszeichnungen haben, warum du dich auf Awards bewerben solltest, wofür ich als Innovatorin 2020 von der Deutschen Wirtschaft ausgezeichnet wurde und was mein 52 Wochen Coaching Power Programm auszeichnet. Außerdem verrate ich dir, warum meine Nominierung zur Innovatorin 2020 nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zu meinem Traum ist und welcher das ist. Und du erfährst, wie du deine Preisauszeichnungen zeigst und worauf es ankommt, wenn du selbst Awards ausschreiben willst. Denn ich habe mich nicht nur auf Awards beworben, sondern auch selbst Awards ausgeschrieben, was sehr viel Spaß gemacht und zu großartigen Ergebnissen geführt hat.

I Welche Funktion Preise und Auszeichnungen haben

Preisausschreibungen dienen dazu, die besten Ideen zu sammeln, Leistungen miteinander zu vergleichen und eine Benchmark zu setzen. Denn am Ende werden die GewinnerInnen von einer fachkompetenten Jury ausgezeichnet. Dabei geht es nicht nur um die Konkurrenz der besten Ideen, Konzepte, Entwürfe und Umsetzungen, sondern auch um die Würdigung von Engagement, Exzellenz, Kreativität, Intelligenz und Ideenreichtum.

Kopf schlägt Kapital hat der Gründer vom Entrepreneurshipsummit sein Buch genannt, aufgrund dessen ich mein Buch Werde, was du kannst. Wie man ein ungewöhnlicher Unternehmer wird bei Murmann Publishers veröffentlichen wollte.  Das Kapital aller rohstoffarmen Länder sind die besten Köpfe und Ideen. Denn alles, was auf dieser Welt entsteht, entsteht zwei Mal: zuerst in unseren Köpfen als Idee und erst anschließend als Umsetzung in der Realität. Und genau deshalb haben Preisausschreibungen und Awards die Funktion, Ideen entstehen zu lassen, zu würdigen oder auch bei der Umsetzung monetär oder auch ideell zu unterstützen.

Tipp: Bewirb dich auf Awards, Preise und Auszeichnungen, die zu deinem Anliegen und Thema passen.

Die besten Köpfe und Ideen sind unser wichtigstes Kapital.

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II Warum du dich auf Preise und Auszeichnungen bewerben solltest

Sein heißt wahrgenommen werden. Preise und Auszeichnungen sorgen immer für mehr Aufmerksamkeit. Wenn du mit einem Preis ausgezeichnet wirst, schauen nicht nur mehr Menschen hin, was du tust, sondern mit etwas Glück auch die richtigen Menschen, die dich in neue wertvolle Netzwerke bringen können. Diese Aufmerksamkeit brauchst du im Zweifelsfall für deine Reichweite, wenn du ambitionierte Ziele verfolgst. – Es ist schön, für seine Leistung anerkannt und wertgeschätzt zu werden. Noch schöner ist es, mit seinen Vorhaben unterstützt zu werden, so dass sie manchmal überhaupt erst realisiert werden können.

Tipp: Es gibt in allen Branchen zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Recherchiere Awards und Netzwerke, die zu deinen Anliegen passen.

Sein heißt wahrgenommen werden. Zeig dich!

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III Wofür ich ausgezeichnet wurde

Als Studierende habe ich das Briand-Stresemann-Stipendien zugesprochen bekommen, das mir mein Auslandsstudium an der französischen Eliteuniversität Ecole Normale Supérieure in Paris ermöglicht hat.

Als frisch promovierte Literaturwissenschaftlerin habe ich dank der Deutsch-Französischen Kulturstiftung und der Axel Springer Stiftung meine Dissertation mit Stiftungsgeldern drucken lassen können.

Als Chefredakteurin bin ich mit dem Relaunch der von mir 10 Jahr lange verantworteten Fachzeitschrift "bestattungskultur" beim Award der Deutschen Fachpresse auf die Shortlist gekommen, worauf ich wirklich ein wenig stolz bin.

Als Solopreneurin wurde ich im Rahmen der Initiative „Frauen unternehmen“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie als Vorbildunternehmerin Deutschlands ausgezeichnet.

Als Speakerin wurde ich bei Speakers Excellence in den Katalog der TOP 100 Unternehmer aufgenommen.

Als Business Coach wurde ich von der Deutschen Wirtschaft als Exzellenzberaterin des Deutschen Mittelstands ausgezeichnet und als Innovatorin 2020 mit meinem Startup Coaching und meinem 52 Wochen Coaching Power Programm.

Als Speakerin wurde ich 2021 für den RED FOX Award Business nominiert.

Film zur Nominierung als Innovatorin 2020

Danke, dass du mir deine Stimme beim Voting gegeben hast

Dank zahlreicher Stimmen meines wunderbar unterstützenden Netzwerks bin ich als einzige Solopreneurin unter lauter KMUs und GmbHs auf dem 2. Platz direkt hinter Tesa mit über 4000 Miterabeitern gelandet. Danke dafür! Hier geht's zur Pressemitteilung zur Auszeichnung und hier zur Veröffentlichung der Auszeichnung der Deutschen Wirtschaft. Die Preisverleihung wurde in Zeiten von Corona leider vertagt.

Wir brauchen mehr erfolgreiche SolopreneurInnen in Deutschland! Das ist meine Vision und das meine Mission, mit der ich unterwegs bin: Ich unterstütze Solopreneure mit meinem Startup Coaching bei ihrer Nischenpositionierung für magnetisches Sogmarketing und mit meinem 52 Wochen Power Coaching Programm bei ihrer Sichtbarkeit am Markt durch einen smarten Online-Offline-Reichenweitenaufbau.
Warum ich mich beworben hatte? Weil ich den Publikumspreis von Frank Thelen aus der Höhle der Löwen überreicht bekommen wollte, um als Business Coach in der Höhle der Löwen mit den ungewöhnlichen UnternehmerInnen zu arbeiten, die keinen Deal bekommen, auch wenn sie großartige Ideen haben. Hier geht’s zu den 22 Unternehmen, die teilgenommen haben.

IV Wofür ich ausgezeichnet wurde

Ich bin eine der wenigen Frauen, die sich mit über 50 den Chancen der Digitalisierung radikal und konsequent gestellt hat. Als ich meine Stelle als Geschäftsführerin gekündigt habe, hatte ich den Eindruck, dass mein gesamtes Wissen aus zehn Jahren Wissenschaft an renommierten Universitäten im In- und Ausland und aus zehn Jahren als Geschäftsführerin in einem Wirtschaftsverband null und nichtig waren. Denn in der Selbständigkeit zählten plötzlich ganz andere Fähigkeiten und Kenntnisse. In dem Alter, in dem andere über den Vorruhestand oder die Rente nachdenken, habe ich erneut Ausbildungen gemacht: als Business-Coach, als Speakerin und als Digitalexpertin.

Obgleich ich kein „digital native“, sondern ein „digital immigrant“ bin, bin ich heute ein Female Guide durch den Dschungel der digitalen Möglichkeiten zum Reichweitenaufbau mit Freebies, Landingpages, Funnel und Co. für meine KlientInnen.

In meinem 52 Wochen Coaching Power Programm vermittle ich alles, was ich in den letzten sieben Jahren selbst aufgebaut habe, damit meine KlientInnen innerhalb eines Jahres ohne Umwege die nötige Reichweite und Sichtbarkeit am Markt aufzubauen.

Dieses Wissen vermittle ich als professioneller Business Coach sowie ehrenamtlich als Mentorin bei MentorMe, bei „Frauen unternehmen“ vom BMWi, als Podcast-Gast, durch Vorträge von der Campixx bis zu den WebGrrls sowie als Bloggerin und Film-Amateurin.

Die Auszeichnung zur Innovatorin 2020 ist nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zu meinem Traum

Ich möchte der Ranga Yogeshwar der ungewöhnlichen UnternehmerInnen mit einer eigenen Fernsehsendung werden, in der ich großartige Menschen mit großartigen Projekten zu Wort kommen lasse. Denn ich bin überzeugt, dass wir viel mehr positive Vorbilder in unserer Welt brauchen.

Warum Ranga Yogeshwar? Weil er mir ein großes Vorbild ist, wie unglaublich charmant und unterhaltsam man anspruchvolles Wissen vermitteln kann. Ich hätte auch Gabor Steingart mit seinem von mir sehr geschätzten Podcast „Mourning Briefing“ und „Der achte Tag“ von der Pioneer One nennen können – innovativer und partizipativer Journalismus.

Die Welt braucht mehr ungewöhnliche UnternehmerInnen. Ungewöhnliche UnternehmerInnen sind Menschen, die alte Märkte revolutionieren oder neue Märkte schaffen und dabei von ihrer eigenen Vision ausgehen, wie sie die Welt ein Stück besser machen können als sie sie vorgefunden haben.

Und da ich ungeduldig bin und nicht darauf warten kann, bis das Fernsehen mich entdeckt, habe ich bereits meine ersten Amateurfilme über die Wassergrafikkünstlerin Ursula Schmidt-Troschke und die Outdoor-Coaches Ruhe & Pol mit viel Freude gedreht.

Tipp: Suche dir Vorbilder, die bereits da sind, wo du hinwillst und orientiere dich an ihnen.

Machen ist besser als perfekt! Also, leg los!

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V Wie du deine Preise und Auszeichnungen zeigst

Tue Gutes und rede darüber.

Wenn du für einen Preis nominiert bis, verbreite die Nachricht:

  • in deinem Newsletter
  • auf deinen Social Media Kanälen
  • auf deiner Website
  • auf Presseportalen.

Eine Preisauszeichnung ist neben Vorträgen der Königsweg deiner smarten Online-Offline-Marketingstrategie, denn du kommst nur auf Bühnen, wenn du etwas zu sagen hast und du wirst nur von einer Jury ausgezeichnet, wenn du alles außer gewöhnlich, also außergewöhnlich bist. Hier geht's zum Interview der Top Entscheider, das die DW mit mir geführt hat.

VI Worauf es bei Awards ankommt

Ich habe als Geschäftsführerin und Eventmanagerin jahrelang selbst Awards ausgeschrieben und als Jurymitglied ausgezeichnet. Awards waren für mich das Highlight der Events, die ich organisiert, durchgeführt und moderiert habe.

So wie es die Möglichkeit gibt, sich bei Awards zu bewerben, gibt es aber natürlich auch die Möglichkeit, selbst Awards auszuschreiben. In der folgenden Checkliste verrate ich dir deshalb, worauf ich bei der Award-Ausschreibung geachtet habe.

Checkliste

  1. Positioniere das Thema des Awards an interessanten Schnittstellen –  interdisziplinär und branchenübergreifend – denn Neues entsteht, wo verschiedene Perspektiven aufeinander treffen. Ich habe 10 Jahre lang Awards an der Schnittstelle der Bestattungsbranche und einer anderen Disziplin ausgeschrieben. Entstanden sind großartige bis verrückte Ideen und Entwürfe bei Awards wie Wer nicht wirbt, stirbt – Werbung in der Bestattungsbranche oder auch „Trauer braucht Raum – Architektur in der Bestattungsbranche“.
  2. Wähle einen magischen Titel, der möglichst pressewirksam ist, so dass der Award eine Chance hat, in der Öffentlichkeit durch die Medien bekannt zu werden
  3. Wähle eine für die Zielgruppe relevante und renommierte Schirmherrschaft, so dass die PreisträgerInnen von Netzwerken profitieren können. Ich habe mich dafür an ProfessorInnen aus Universitäten, Personen des öffentlichen Lebens und Vorstände von Institutionen gewandt.
  4. Nimm bei der Ausschreibung ein Briefing vor, das so konkret wie nötig und so offen wie möglich ist. Du brauchst eine Vergleichbarkeit der Anforderungen bei der Heterogenität der Ergebnisse.
  5. Schreibe zwei Awards aus, indem du einmal Best Practice Beispiele aus der Praxis auszeichnest und einmal ganz neue Ideen prämierst, die von Studierenden, Quer- und Andersdenkenden kommen können.
  6. Schreibe für die Gewinner attraktive Preise aus. Das müssen nicht unbedingt Geldpreise sein. Auch die Auszeichnung vor einem entsprechenden Gremium, das die Preisträger wahrnimmt, kann für die Preisgekrönten sehr attraktiv sein. Denn es kommt darauf an, dass sich die richtigen Menschen begegnen, damit aus 1+1 = 3 wird.
  7. Stelle eine fachkompetente Jury mit Strahlkraft zusammen, bei der Experten zu einem Meinungsspektrum beitragen, paritätisch zusammengesetzt aus Frauen und Männern.
  8. Stelle spätestens ein Jahr vor der Veranstaltung einen Zeitplan auf (Deadline zur Einreichung der Bewerbungsunterlagen, Jurysitzung, Awardverleihung im Rahmen des geplanten Events etc.).
  9. Schreibe den Award zielgruppenspezifisch mit einer crossmedialen Kampagne aus – von der klassischen Pressemitteilung über die sozialen Medien bis zu Wettbewerbsplattformen.
  10. Nutze die sozialen Medien für die Reichweite bei der Vorankündigung ebenso wie bei der anschließenden Berichterstattung.
  11. Bereite nach der Jurysitzung die Begründung der Jury für die Juroren vor, die den Preis verleihen.
  12. Bereite eine Power-Point-Präsentation oder Kurzfilme für die Preisverleihung vor, die die Leistungen der Preisträger sichtbar machen.
  13. Gestalte wertige Trophäen, Sigel oder Urkunden für die Preisträger vor. Schließlich heißt es: Tue Gutes und rede darüber.
  14. Plane gute Fotografen und Filmemacher ein, die das Highlight des Events in Bildern für die anschließende Berichterstattung dokumentieren.
  15. Lasse die Preisträger bei der Award-Verleihung selbst zu Wort kommen und briefe sie zu den inhaltlichen und zeitlichen Vorgaben.
  16. Berichte nicht nur auf der eigenen Homepage über die Veranstaltung und den Award, sondern auch in Fachzeitschriften, auf den sozialen Medien etc.
  17. Wähle versierte ModeratorInnen für die Preisverleihung aus.
  18. Gewinne Sponsoren für die Veranstaltung und die Award-Verleihung.
  19. Und last but not least „PreMortem“: Überlege vor der Veranstaltung, was du machen musst, damit die Veranstaltung ein Flop wird – und dann vermeide all das.

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Wo du barrierefrei arbeiten kannst: im TUECHTIG

Wo du barrierefrei arbeiten kannst: im TUECHTIG

Barrierefrei arbeiten? Hinter großartigen Projekten stecken großartige Menschen. Stefanie Trzecinski hat Berlins ersten barrierefreien, inklusiven Coworking Space aus der Taufe gehoben. In diesem Blogbeitrag bekommst du Einblicke hinter die Kulissen dieser engagierten Frau, die lieber über ihre unzähligen Projekte als über sich selbst spricht. Also starte ich mit dem Coworking Space TUECHTIG. Doch wer steckt dahinter? Das erfährst du im Interview.

Wie sieht der erste barrierefreie Coworking Space in Berlin aus?

Seit Anfang 2017 läuft das gemeinnützige Projekt TUECHTIG in den Berliner Osram-Höfen im Wedding. Barrierefrei arbeiten? Dort ist es möglich. Die Devise lautet: ob blind oder schwerhörig, ob mit oder ohne Handicap, ob fest verwurzelt oder geflüchtet, ob Marathonläufer oder im Rolli sitzend – alle sollen teilhaben. Die Tische sind gemeinsam mit Experten mit Behinderungen und dem Verein be able so konzipiert und gebaut, dass auch Rollstuhlfahrer an Konferenzen in der Tischrunde teilhaben können. Es sind barrierefreie Räume mit durchdachten Möbeln und Technologien, mit Arbeitsassistentinnen und Arbeitsassistenten für Menschen, die etwas bewegen wollen.

Für wen ist barrierefreies arbeiten gedacht?

Der Co-Working Space TUECHTIG wendet sich an

  • Menschen mit und ohne Handicap, die nach einem Ort suchen, an dem sie kreativ und effektiv arbeiten können.
  • blinde oder sehgeschädigte Freiberufler, die einen weitgehend barrierefreien Arbeits- und Konferenzort suchen.
  • Geflüchtete, die Unterstützung bei der Organisation und Durchführung von Meetings brauchen.
  • Menschen im Rollstuhl, deren Arbeitgeber bisher noch keinen barrierefreien Arbeitsplatz anbieten kann.

Auf 700 Quadratmetern können Chefs und ihre Mitarbeiter im TUECHTIG neue Erfahrungen sammeln, wie sich barrierefreies arbeiten gestalten lässt, wodurch Inklusion möglich wird. Doch wer steckt hinter der Idee und Umsetzung des ersten barrierefreien Coworking Spaces? Stefanie Trzecinski gibt ein paar Einblicke, wie es zu ihrer Vision der Inklusion kam.

Von welchem Beruf hast du als Jugendliche geträumt?

Ich wollte Bürgermeisterin werden, weil ich etwas bewegen und gestalten wollte. Mein Onkel war Bürgermeister und seine Arbeit hat mich fasziniert. Deshalb habe ich zunächst eine Ausbildung im öffentlichen Dienst gemacht. Aber das war eigentlich schrecklich. Ich habe schon nach einer Woche gemerkt, dass das überhaupt nichts für mich ist. Doch ich hatte den Satz meiner Eltern im Ohr: „Wenn du etwas anfängst, muss du es durchziehen.“ Und so habe ich das durchgezogen. Die Inhalte waren nicht wirklich spannend. Aber die Ausbildung hat mich von der Struktur durchaus positiv geprägt. Im Anschluss habe ich Sonderschulpädagogik studiert.

Spannend wurde es anschließend bei Microsoft, wo ich 13 Jahre lang wahnsinnig gern gearbeitet habe. Großartig waren die flachen Strukturen. Es wurde immer geschaut, dass der einzelne Mitarbeiter selbst Verantwortung übernimmt. Ich war eine der wenigen Frauen, die Teilzeit als Managerin gearbeitet haben. Das war eine perfekte Zeit.

Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Ort zu gründen, wo man barrierefrei arbeiten kann?

2010 habe ich parallel zu meiner Tätigkeit bei Microsoft „KOPF, HAND + FUSS“ gegründet. Das war eine Symbiose dessen, was ich bis dahin gemacht hatte: Bildung und IT. Ich hatte und habe eine Vision: eine Gesellschaft, an der jeder teilhaben können soll. “KOPF, HAND + FUSS“ ist eine gemeinnützige Einrichtung. Sie finanziert sich durch verschiedene Projekte, welche wir für die EU, dem Bund und dem Land Berlin machen. Wer mit mir zusammenarbeitet, teilt meine ethischen Vorstellungen von Gemeinschaft. Der Vorteil einer gemeinnützigen Einrichtung: Die Projekte müssen nicht wirtschaftlich profitabel sein, jedoch eine positive Wirkung für die Gesellschaft haben. Wir setzen uns für eine Gesellschaft ein, in der Anderssein nicht nur akzeptiert, sondern auch unterstützt und individuell gefördert wird. In der Arbeitswelt gibt es da noch viel zu tun.

Wir verlieren zurzeit durch die Digitalisierung einen großen Teil der Gesellschaft. Mein Ziel ist es, diese Kluft wieder zu schließen und bei der Digitalisierung möglichst viele Menschen mitzunehmen. Dafür haben wir beispielsweise  gemeinsam mit der Humboldt-Universität Berlin ein E-Learning-Tool erstellt, welches auch für Gehörlose, Schwerhörige, Blinde und Personen mit Lernbehinderung das lebenslange Lernen ermöglicht.

Bei „KOPF, HAND + FUSS“ sind wir 30 Personen – davon 8 Angestellte und 22 Honorarkräfte, die projektbezogen zusammenarbeiten. Jeder ist Experte auf seinem Gebiet und bringt seine Kompetenzen ein.

Warum hast du dich selbständig gemacht?

Bei der gGmbH bin ich die Geschäftsführerin. Ich wollte einen Ort schaffen, an dem ich meine eigene Vision vom barrierefreien arbeiten umsetzen kann, anstatt sie in endlosen Meetings totzudiskutieren. Wer hier arbeitet, ist Werte getrieben. Bei meinem Gehalt ist es so, dass ich nur eines bekomme, wenn ich in einem Projekt mitarbeite. Nur für meine Geschäftsführertätigkeit erhalte ich kein Gehalt. Die Gesellschafter von KOPF, HAND + FUSS sind unsere Kontrollinstanz und prüfen kontinuierlich, was wir machen und ob alles in Ordnung ist.  

Schon während meines Studiums habe ich freiberuflich gearbeitet. Das kannte ich aus meiner Familie: Meine Mutter war selbständig als Masseurin, mein Vater war ein All-Round-Handwerker. Ich bin allerdings die erste in der Familie, die Abitur gemacht und studiert hat. Darauf waren meine Eltern sehr stolz. Vor allem habe ich mich selbständig gemacht, da ich etwas bewegen wollte. Ich hatte eine Vision einer inklusiven Gesellschaft im Kopf.

„Wenn die Familie gut war, kann man danach alles überstehen.“ Stefanie Trzecinski

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Welche Voraussetzungen hast du für die Umsetzung deiner Idee vom barrierefreien Arbeiten mitgebracht?

Durch meine Ausbildung kann ich sehr gut Anträge schreiben und bin sehr gut strukturiert. Bei Microsoft habe ich außerdem ein gutes kaufmännisches Wissen mit auf den Weg bekommen. Und meine Familie hat mir unbegrenzten Optimismus mitgegeben.

Welche neuen Kenntnisse und Fähigkeiten musstest du dir aneignen?

Je größer „KOPF, HAND + FUSS“ wird, umso mehr muss ich Strategien finden, die mir ermöglichen, alle mitzunehmen. Wir managen teilweise 12 Projekte und mehr gleichzeitig. Dank moderner Software ist das Managen der Projekte relativ einfach und kostet fast nichts, da Microsoft gemeinnützige Einrichtungen unterstützt wie auch Sales Force. Die Herausforderung ist, steigende Komplexität gut zu managen. Und ich frage mich immer wieder: Wie kann ich mich selbst unwichtiger machen? Wie kann ich mich selbst maximal rausziehen?


Wo kommen dir die besten Ideen?

Die besten Einfälle kommen bei mir beim Duschen. Da bin ich richtig locker im Kopf.

Zum barrierefreien arbeiten habe ich aber auch einen persönlichen Bezug, da mein Vater aufgrund einer Mittelohrentzündung im Krieg schwerhörig geworden ist. Schwerhörigkeit ist weit verbreitet. Ab 70 ist jeder zweite, ab 60 jeder 3., ab 50 jeder 4. schwerhörig. Das Thema geht also eigentlich fast jeden an. Mich persönlich hat das Schicksal meines Vaters berührt und beschäftigt.

Außerdem muss man, um auf gute Ideen zu kommen, mit sich selbst gnädig sein. Ich bin ein 80%-Mensch. Das erwarte ich auch nur von anderen. Denn Perfektionismusdruck kann einen lähmen. Wenn man 80% erreicht, ist das schon sehr viel. Gute Ideen brauchen ein entspanntes Umfeld.

Was macht KOPF, HAND + FUSS denn ganz konkret?

Da gibt es beispielsweise das E-Learning-Tool und die „App Irmgard“, die bei der Alphabetisierung von Erwachsenen hilft. Wir haben in Deutschland circa 7,5 Millionen erwachsene Analphabeten und wollen ihnen die Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen. Irmgard ist meine Tante, die in Hamburg in einem Lerncafé arbeitet. Wir haben eine tolle Arbeitsteilung: Sie erstellt die Inhalte und ich mache die Umsetzung.

Dann haben wir einen Video-Leitfaden entwickelt zum „anders sein“ und den Fragen, die Menschen dazu durch den Kopf gehen: Was bedeutet es, trockener Alkoholiker zu sein? Wie ist das, wenn man stottert? Kann man das aufbrechen oder muss man das aushalten?

Wir haben eine Wissensplattform namens Gebärdengrips für gebärdensprachorientierte Kinder ins Leben gerufen. Darauf sind viele Videos in Gebärdensprache zu unterschiedlichsten Themen zu finden, beispielsweise warum wir beim Niesen die Augen schließen und mehr.

Außerdem bieten wir Sensibilisierungsworkshops zu verschiedenen Themen an. Im Workshop SCHALL + BRAUCH geht es um den Umgang mit schwerhörigen und tauben Personen. Wie spreche ich mit einem Gehörlosen? Wie mache ich einen Gehörlosen auf mich aufmerksam? Nach einer Einführung zum Thema Ohr geht es um die Frage, was jemand hört, der schwerhörig ist.

Das klingt preisverdächtig

Ja, 2011 wurde unsere App „Berliner Reiseführer in DGS“, welchen wir gemeinsam mit Andreas Costrau von gebaerdenservice.de erstellt haben, mit dem 1. Preis bei „Apps 4 Berlin“ ausgezeichnet; 2016 haben wir einen Preisbei der Google Challenge für unsere Wissenswebsite für gebärdensprachorientierte Kinder erhalten, welche 2017 auch für den Grimme Online Award nominiert war.

„Blind sein trennt Menschen von den Dingen, gehörlos sein trennt Menschen von den Menschen.“ Helen Keller

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Welche Nische besetzt du?

Ich habe mich auf Angebote für Menschen mit besonderen Bedürfnissen mit dem Schwerpunkt der neuen Medien spezialisiert. Wir machen niedrigschwellige Angebote, das ist unser Erfolgsrezept. Es ist einfach alles einfach, was wir machen und kostenfrei verfügbar.

Was war die größte Hürde am Anfang?

Es gab eigentlich keine. Ich war von Anfang an überzeugt von dem, was ich tue. Ich bin auch von vielen Menschen unterstützt worden. Bei Microsoft habe ich viel Geld als Managerin verdient. Die Menschen um mich herum konnten sich nicht vorstellen, wie man so eine prestigeträchtige Stelle aufgeben kann. Aber das war für mich keine Hürde.

Was waren deine größten Herausforderungen seit der Gründung?

Die Herausforderungen kamen mit dem größer werden. Da nicht den Überblick zu verlieren, war die Herausforderung. Meine Herausforderung ist, mich selbst immer mehr aus den Projekten herauszuziehen, je besser sie laufen.

Wie akquirierst du deine Kunden?

Ich möchte verschiedene Zielgruppen erreichen. Deshalb arbeite ich viel mit Multiplikatoren. Wir sind keine Einrichtung, die ausschließlich für Gehörlose oder Blinde da ist. Wir arbeiten mit den verschiedensten Partnern zusammen, wie dem Berliner Behindertenverein, mit dem Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein, mit dem Berliner Schwerhörigenverein oder auch dem Gehörlosenverband Berlin.

Welche drei Tipps gibst du Gründern?

  1. Wichtig ist, dass man wirklich an sich glaubt und sich von nichts abbringen lässt.
  2. "Einfach mal machen." Der Satz stammt von den Sozialhelden und ich stimme ihm 100%ig zu.
  3. Nicht immer an das Morgen denken. Das Jetzt ist viel wichtiger.

Wie definierst du für dich Erfolg?

Für mich hat Erfolg verschiedene Ebenen:

  • Ob ich etwas verändere.
  • Ob das, was bei dem Projekt rauskommt, auch wirklich das erfüllt, was intendiert war.
  • Wie der Weg dahin gewesen ist.
  • Wie sich das Miteinander gestaltet hat.

Es kommt vor, dass das Projekt an sich am Ende nicht so toll ist, dass aber der Weg dorthin einfach gut war.

Verrate drei Geheimnisse, die zu deinem Erfolg beitragen.

  • 80%-Mensch
  • Neugierde
  • Optimist, auch wenn es keinen Grund gibt.

Was ist dein nächstes Ziel für dein Unternehmen?

Der barrierefreie Coworking Space TUCHTIG ist ein Herzstück von „KOPF, HAND + FUSS“, weil er die Vision des Miteinanders umsetzt. TUECHTIG ist ein Ort, der im Kleinen versucht, barrierefreies arbeiten zu ermöglichen und inklusiv zu arbeiten, um das dann in die Gesellschaft hineinzutragen.

Wie sieht für dich eine 100%ig erfüllende Arbeit aus?

So wie das, was ich mache: Ideen entwickeln, mit tollen Menschen zusammenarbeiten, sehen, dass die Ideen gelebt werden. Und wenn es eine wirklich gute Idee war, sehen, dass es auch wirklich etwas verändert.

Barrierefreies arbeiten im TUECHTIG

Also, egal, ob du aus Berlin oder Bagdad kommst, ob du mit dem Mund oder den Händen sprichst, ob du im Rollstuhl sitzt, blind oder schwerhörig bist, ob du gerade eine Firma gründest oder nach einer Erkrankung den Weg zurück ins Berufsleben suchst. Bei TUECHTIG wird tüchtig am barrierefreien Arbeiten gearbeitet und das heißt: bestehende Barrieren werden weiter abgebaut.

Hier geht's zum Coworking Space TÜCHTIG 

Wenn du einen Eindruck des Tuns von TUECHTIG bekommen willst, bevor du selbst dort arbeitest, findest du hier die Dokumentation des rbb

Wenn dich ungewöhnliche Orte des Arbeitens in Berlin interessieren, lies auch meinen Blogbeitrag über Meeet von Frank Spandl. 

Foto: Helen Nicolai

Buchtipp

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Lernen in der Braintree Academy

Lernen in der Braintree Academy

Kann man Schule verändern? Kann man Sprachen so unterrichten, dass die Schüler begeistert sind und die Direktoren sprachlos? Man kann! Der rothaarigen umtriebigen Sandra Weckert ist das Experiment gelungen. Jahrelang hat sie als Trainerin bei Instituten in Integrationsprojekten Deutsch als Fremdsprache in heterogenen Klassen mit stinknormalen Lehrbüchern unterrichtet. Noch heute empört sie sich, dass es mehr darum ging, Menschen über Sprache zu informieren – Konjunktiv 1, Konjunktiv 2 –, als sie zum Sprechen zu bringen, damit sie das, was sie zu sagen haben, auch sagen können. Und diese Menschen hatten etwas zu erzählen, denn da saßen der 60-jährige Türke, der tagsüber am Fließband steht und in die Moschee gehen will, neben der stark geschminkten 20-jährigen Türkin, die in die Disko will, neben der Frau aus Kasachstan, deren Sohn sich das Leben genommen hat. Fluchtgeschichten, Träume und Traumata... Lehrbücher mit Tests waren für diese bunte Truppe vollkommen ungeeignet. Deshalb hat sich Sandra entschlossen, einfach alles anders zu machen.

Mit der Kraft der Musik

Sie legte ihren Lieblingssong von Rio Reiser „König von Deutschland“ auf, spielte dazu auf der Gitarre und sagte zu ihrer Klasse: „So, heute machen wir den Konjunktiv.“ Und dann rockte sie los. Ein Song voller Konjunktive: „...die Socken und die Autos dürften nicht mehr stinken. Ich würde jeden Morgen ein Glas Champus trinken. Ich wär schicker als der Schmidt und dicker als der Strauß und meine Platten kämen ganz groß raus. Reinhard May wäre des Königs Barde ...“ Dazu wurde laut gesungen – mit allen! Anderthalb Stunden stand die Klasse laut singend vor ihr und drei Stunden später der Direktor vor der Tür: der hat sie dann kurzerhand rausgeschmissen. Da war ihr klar: Nicht ihre Methoden waren falsch, sondern das Schulsystem.

Welche Schule ist die richtige?

Sandra und ihr Mann wurden zu einem Elterngespräch in die Schule gerufen. Die Lehrerin fragte Sandras Tochter: „Warum ist deine Rechtschreibung so schlecht?“ Darauf sagte die Tochter: „Weil es mir keinen Spaß macht.“ Darauf die Lehrerin: „Schule ist nicht dazu da, um Spaß zu machen.“ An diesem Tag implodierte in dem Energiebündel Sandra mit dem ausgeprägten Widerspruchsgeist alles. Sie meldete ihre Tochter krank, flog mit ihr nach London und von dort weiter nach Summerhill. Sie erklärte ihrer Tochter Naima, dass Summerhill ein Internat sei und sie sich entscheiden müsse, ob sie bleiben wolle oder nicht. Die Entscheidung viel fürs Verbleiben auf dem Internat, die kommenden 2 Wochen ohne Mama und Papa waren hart, dann hörte man nur noch wenig von Naima, weil sie sich so sauwohl fühlte. Nach anderthalb Jahren war sie zweisprachig, eigenverantwortlich und hatte in der von Alexander S. Neill gegründeten „antiautoritären“ Schule Summerhill extrem viel Spaß gehabt, viel über Demokratie gelernt und bei der Schulversammlung Gesetze mit erlassen.

Anschließend ging es für die Töchter Naima und Suki auf der privaten Netzwerkschule in Friedrichshain weiter. Da Naima Psychologie studieren wollte, wechselte sie für das Abitur auf eine staatliche Schule. Ab der 11. Klasse begann, so Sandra: „das Bulimielernen: auswendig lernen, nicht um zu verstehen, sondern um zu schlucken und es wieder auszukotzen.“

Um dem Dilemma von Frontalunterricht und Auswendiglernen zu entkommen, hat Sandra nicht mehr mitgemacht, sondern neu gedacht und die „bigbandmthod®“ entwickelt, mit der man lernt, wie man führt – sich selbst und andere. Naima bringt mit dieser Methode inzwischen Generäle ebenso wie Sechsjährige zum Singen. 2017 hat Sandra ihre erste braintreeacademy Niederlassung in Kührstedt in Niedersachsen bei Bremerhaven nach Niederlassungen in Berlin und Baden-Württemberg eröffnet. Es geht ihr um empathische, gehirngerechte Vermittlung von Wissen.

Sei die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.

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Den Durchbruch hat sie mit ihrer bigbandmethod® in Niedersachsen bei einer Schulleiterkonferenz erzielt. Das war im Jahr 2016. Sie brachte ihre Instrumente der Big Band mit und innerhalb kürzester Zeit lernte jeder ein neues Instrument, so dass am Ende alle gemeinsam ein Stück aufführen konnten. Sie hat mit der ganzen Schule gearbeitet, insgesamt mit knapp 400 Schülern: mit Kindern, die aus Heimen kamen ebenso wie mit Kindern, die angeblich lernbehindert waren. Herausgekommen ist ein „Film über die Behindis“ mit einem Abschlusskonzert mit 125 Schülern auf der Bühne. Der Oberstudienrat, der den Landkreis Cuxhaven verwaltet, hat erlebt, wie sich Schüler entfalten, wenn man sie erleben lässt, wie stark sie sind und wenn Kinder von Kindern lernen.

Ich habe Sandra Weckert – die als Künstlerin San Ra heißt – im Capital Club in Berlin bei einer ihrer Veranstaltungen erlebt und sofort gespürt: das ist eine ungewöhnliche Unternehmerin mit Durchsetzungsstärke. 400 Kinder auf der Bühne dazu zu bringen, TNT von ACDC zu spielen, das ist Dynamit pur. San Ra nimmt auch uns im Capital Club die Angst: „Die einzige Fähigkeit, die du besitzen musst, um mitzumachen, ist, bis vier zählen zu können.“ Die bigbandmethod® gibt jedem Menschen einen Platz in der Gruppe.

Wer bei der braintreeacademy anfängt, bekommt eine Schultasche, in die er all die Dinge packen kann, die ihm persönlich wichtig sind. Dazu gibt es ein Lehrbuch mit weißen Seiten, auf das jeder seinen Namen schreibt. Alle Inhalte werden in Bildern vermittelt, so dass das Hirn sich die Inhalte leicht merken kann.

Sandra Weckert hat sich ihre bigbandmethod® patentieren lassen und vermittelt sie seit 2015 an Franchisenehmer.

Zur bigbandmethod® per Zufall

San Ra ist mit ganzem Herzen Jazzmusikerin. Vier Mal hat sie ihre Aufnahmeprüfung an der Hanns Eisler Schule gemacht. Sie hat geübt wie eine Irre. Und obwohl sie genau wusste, was sie wollte und das auch klar verfolgte, wies sie das männlich dominierte Gremium mit dem vernichtenden Urteil ab: „Kein Timing, keine Bühnenausstrahlung, kein musikalisches Gespür, kein Talent.“ Die Empfehlung lautete: „Bitte bewerben Sie sich nie wieder, weil wir nicht glauben, dass Sie jemals irgendwo eine Aufnahmeprüfung bestehen. Sie können gerne in Zukunft im Freundeskreis Saxophon spielen, dafür reicht´s.“ Da war sie 24 und wollte nur noch raus, ohne vor den Herren in Tränen auszubrechen.

Mit der Unterstützung ihrer Eltern, Therapie und Coaching hat sie dann doch den Weg auf die heiß geliebte Bühne gefunden und entdeckt, dass sie all ihre Gefühle in Musik ausdrücken kann. Ihre Kompositionen wie „Nobody likes Jiggs W. “ oder „No Timing at all“ fanden ihre Band sofort großartig.

Viele Plattenproduktionen später rief sie 2008 ein Freund aus Güstrow an, der auf der Suche nach einem neuen Leiter für seine Big Band war. Kurz darauf stand sie mit ihrem Saxophon vor einer Musikschulbigband mit 14 Mitgliedern. Auf den wöchentlichen Zugfahrten nach Güstrow schrieb sie ein Arrangement nach dem nächsten und die Kids spielten, was sie mitbrachte. Nach einem halben Jahr war die Big Band auf 44 Musiker von 6 bis 77 Jahren angewachsen. Aus dieser Dynamik hat sich die bigbandmethod® entwickelt, die sie dann auf die Arbeit mit Vorständen, leitenden Angestellten, Mittelständlern und Schulklasse übertragen hat. So hat sie Kindern in Neuköllner Schulen beigebracht, ihre eigenen Bands zu leiten.

Wenn du nicht ins System passt, schaff dir dein eigenes.

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Zur braintreeacademy® in Berlin

2009 hat San Ra ihre eigene Schule gegründet: die brraintreeacademy® in Berlin. Ihre Eltern haben sie mit 30.000 € Startkapital unterstützt. Mit der Akademie hat sie eine Lehrstruktur entwickelt, die auf systemischem Coaching und Musik basiert. Sie befähigt Menschen, Instrumente zu spielen, Fragen zu stellen, zu verhandeln, mit Freude zu lernen, andere anzuleiten und in interkulturellen Gruppen klar zu kommen. Alle bekommen die Werkzeuge, die sie brauchen, um sich selbst und andere gut zu führen und das aus jedem herauszuholen, was in ihm steckt. „Das funktioniert mit angeblich Lernbehinderten ebenso wie mit Junkies, Mafiosis oder auch Killern. Die Methode ist so einfach und klar strukturiert, dass Scheitern unmöglich ist.“

Scheitern ist unmöglich.

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Sandra hat ununterbrochen Neues auf ihrem Weg gelernt: mit Beamten und Narzissten umzugehen; Qualitätsmanagement; die eigene Dominanz gezielt einzusetzen; Menschen abzuholen, wo sie stehen; Kinder zu Dingen zu bringen, die eigentlich kaum möglich sind; sich auf den Selfies anderer zu zeigen; ein gutes Verhältnis zum Geld zu entwickeln, Beruf und Familie zu managen…

Ihr nächstes Ziel ist, zu expandieren. Eine fest angestellte Mitarbeiterin arbeitet im Backoffice, drei Mitarbeiter stehen für die Workshops an den Schulen zur Verfügung. Wer sie erleben will, kann zu einer ihrer Veranstaltungen in einer ihrer Filialen in Ulm, Berlin oder Cuxhaven gehen oder es einfach direkt selbst ausprobieren: www.brandenburgertorkonzert.de

Jeder Mensch ist eine Führungspersönlichkeit, weil er sich selbst erst einmal führen können muss.

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San Ras Tipps für Gründer

  1. „Lass dich begleiten! Ich hätte das alles nie geschafft, wenn ich nicht Menschen gehabt hätte, die mich in allen Bereichen, die ich selbst nicht konnte, begleitet hätte – von Coaches bis zu Steuerberatern.“
  2. „Habe keine Angst davor, einen Kredit aufzunehmen. Liquide zu sein ist beim Aufbau eines Unternehmens extrem wichtig.“
  3. „Lass dich nicht unterkriegen! Eine Selbständigkeit aufzubauen dauert. Das ist ein Prozess mit vielen unterschiedlichen Phasen, Aufs und Abs und ständig neuen Herausforderungen.“

Drei Geheimnisse von San Ras Erfolg

  1. „Ich bin sehr leidensfähig. Ich kann gut einstecken. Das heißt nicht, dass es nichts mit mir macht. Aber ich weiß den Schmerz zu schätzen. Denn durch Schmerz lernt der Mensch am schnellsten.“
  2. „Meine Kinder: von ihnen lerne ich am meisten, da sie mir meine Neurosen spiegeln. Mit Kindern zu arbeiten ist das Geheimnis für Erfolg, da sie total ehrlich sind. Ihnen ist es egal, ob du einen Anzug trägst, reich oder arm bist.“
  3. „Mit bunt gemischten Gruppen zu arbeiten, was Alter, Religion, Hautfarbe, Geschlecht usw. angeht. Sie zu führen und ein Teil von Ihnen zu sein, ist eine große Bereicherung für mich.“

Mehr unter: http://www.braintree-academy.com/  und www.bigbandmethod.com

Werde, was du kannst!

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Wie du Speaker wirst

Wie du Speaker wirst

Es kommen immer wieder Klienten zu mir ins Coaching, die zu mir sagen: „Ich will genau das machen, was du machst. Ich will als Speaker, Autor und Coach arbeiten.“ Dann sage ich: „Das ist möglich.“ Was du tun musst, um als Speaker zu arbeiten, liest du in diesem Blogbeitrag. Was zählt: dein Thema, deine Positionierung und deine Marketingstrategie.

Welche mentale Herausforderung du meistern musst

Als Speaker auf einer Bühne zu stehen, ist eine der größten Herausforderungen. Das machen sich die meisten Menschen, die im Publikum sitzen, nicht klar. Wer gemütlich im Publikum gemeinsam mit hundert anderer sitzt, ist in seiner Komfortzone. Er fühlt sich wohl, sitzt im Warmen, hat keine Angst, den Text zu vergessen und auch kein Lampenfieber. Während derjenige, der allein vor hunderten von Augenpaaren auf der Bühne steht, sich in der sogenannten Risikozone aufhält. Ein Speaker muss sich auf seinen Text konzentrieren, seine Performance beherrschen, in gutem Kontakt mit dem Publikum sein, die Technik beherrschen und bei aller Planung mit Unvorhergesehenem souverän umgehen können. Welche Herausforderungen ein Speaker beherrscht, nehmen die meisten Menschen nicht wahr.

Wer schon einmal ein Rudel oder eine Herde beobachtet hat, weiß, wie lebensgefährlich es für Tiere ist, die die Gruppe verlassen. Sie begeben sich in Lebensgefahr. Ich habe einmal eine Löwenjagd in Afrika beobachtet, bei der eine Gruppe von Löwinnen ein junges Impala aus der Herde isoliert hat, um es erst zu jagen und dann zu töten und anschließend den Löwen zum Fraß zu überlassen.

Wer als Speaker auf der Bühne steht, ist zwar nicht in Lebensgefahr, denn im Allgemeinen ist das Publikum unbewaffnet. Aber er setzt sich den mentalen Waffen der anderen aus: ihrer Bewertung, ihrer Kritik, ihrer Anerkennung oder auch ihrem Spott. Anthropologisch gesehen, sitzt uns das Herdendasein tief in den Knochen, da wir in freier Wildbahn ohne den Schutz der Gruppe nicht überleben könnten. Und deshalb gehören Mut und Selbstvertrauen dazu, sich auf die Bühne zu wagen.

Je leichter die Performance auf der Bühne wirkt, desto mehr beherrscht der Speaker sein Handwerk und die Kunst des Speaking.

Speaking ist eine der größten mentalen Herausforderungen.

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Wie du dein Thema findest

Wenn du als Speaker auf die Bühne willst, brauchst du ein Thema und zwar nicht irgendein Thema, sondern

  • ein echtes Lebensthema,
  • ein Thema, das dich begeistert,
  • ein Thema, das du in die Welt bringen willst,
  • ein Thema, mit dem du dich auskennst,
  • ein Thema, das für dich und die Welt bedeutsam ist.

Über nichts kannst du so gut sprechen, wie über ein Thema, das dich selbst begeistert, das dich erfüllt, das du verkörperst, für das du stehst und mit dem du etwas bewirken willst. Dabei kannst du ins Content Speaking gehen oder auch ins Infotainment. Deshalb frage dich, wofür du brennst, was dich antreibt und was du von der Bühne in die Welt bringen willst.

Speaking ist lernbar

Speaking hat zwei zentrale Komponenten: Inhalt und Performance. Beim Inhalt kommt es darauf an, dass du etwas zu sagen hast und dass du weißt, wie du es sagst, also dass der rhetorische Aufbau deines Vortrag mit Einstieg, Höhepunkten und Schluss überzeugt.

Auch Bühnenperformance kannst du lernen. Du musst dich auskennen mit Memotechniken, Humor und Bühnendramaturgie; Artikulation, Körpersprache und Schauspielkunst; Ausstrahlung, Charisma und Wirkung; Techniken der Interaktion mit dem Publikum.

Ein gutes Buch zum Einstieg in die Welt des Speaking ist Hermann Scherers Buch „Der Weg zum Topspeaker. Wie Trainer sich wandeln, um als Redner zu begeistern“.

Die Performance kannst du nicht rein theoretisch lernen. Dafür brauchst du viel Bühnenerfahrung und gute Feedback-Geber. Wie du eine Bühne betrittst und wieder verlässt, wann du Pausen machst, welche Gestik du verwendest, wie du auch in der letzten Reihe gut ankommst… All das bekommt im Rampenlicht eine Bedeutung. Deshalb ist es sinnvoll, mit Auftritten auf kleineren Bühnen zu starten. Dafür eignen sich zum Beispiel die Abende bei den Toastmasters, wo du reden üben kannst und Feedback bekommst. Kontinuierliches Feedback ist entscheidend, um wachsen zu können.

Wie du deine Performance schulst

Doch auch die eigene Begeisterung und die profunde Kenntnis eines Themas reichen noch nicht aus. Denn das Publikum wird durch den ausgeprägten Medienkonsum immer anspruchsvoller, was die Performance der Speaker angeht. Deshalb schaue dir, um einen ersten Eindruck von der Kunst des Speaking zu bekommen, einige Ted Talks auf Youtube an.

Zum Speaking gehört aber auch die Live-Atmosphäre. In Deutschland gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Speaker zu erleben. Die German Speakers Association veranstaltet einmal im Jahr die Convention und unterjährig zahlreiche Abende mit interessanten Speakern in den Regionalgruppen. Als Regionalgruppenleiterin der German Speakers Association Berlin lade ich dich ein, dich bei Interesse in unseren GSA-Berlin-Verteiler einzutragen, um zu den vier Abenden pro Jahr persönlich eingeladen zu werden.

Sei 4 x p.a. bei der German Speakers Association Berlin dabei.

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Lass dich von Speakern inspirieren, die bereits da sind, wo du hin willst, ob bei der GSA Berlin, bei den Veranstaltungen von Gedankentanken, Speakers Excellence, der Woman Speaker Foundation oder anderen Speakerevents.

Wie du wirkst

Speaking ist eine wunderbare Form, um viele Menschen zu erreichen, um etwas zu bewegen, um Botschaften in die Welt zu tragen, um Menschen zu inspirieren und um in der Community von Gleichgesinnten unterwegs zu sein, von Menschen, die es wagen, die Komfortzone zu verlassen und die Risikozone zu betreten.

Wenn Bühnen dein Ziel sind, freue ich mich, dich dabei zu unterstützen, dein Thema zu finden, dich bei der Entwicklung deiner Performance zu unterstützen, dich in die Welt der Speaker einzuführen und deine Marketingstrategie zur Akquise von Aufträgen mit einem Positionierungs-Coaching zu entwickeln, damit du ins Sogmarketing kommst.

Werde, was du kannst! Wirke, wie du willst! Werde sichtbar!

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Meeet! – Geniale Veranstaltungsräume

​Meeet! – Geniale Veranstaltungsräume

Können Menschen in einer schlechten architektonischen Umgebung frei denken? Oder anders gefragt: Wie müssen Räume und Orte architektonisch gestaltet sein, damit sich Menschen entfalten können? Diese Frage beschäftigt Frank Spandl seit seiner Schulzeit. Und so ist es kein Wunder, dass er eines Tages Räume für Begegnungen geschaffen hat – geniale Räume in Berlin, die du für deine Veranstaltungen - und damit deine Sichtbarkeit am Markt - nutzen und mieten kannst! Räume für Begegnungen – das ist vielleicht das Wichtigste in Zeiten disruptiver Veränderungen. Denn wo wir uns begegnen, tauschen wir uns aus. Und wo wir uns austauschen, finden wir gemeinsam neue Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit. Stelle dich in einem Positionierungs-Coaching gut auf und dann nutze die Räume von Meeet, um mit deinem Thema und Angebot sichtbar zu werden.

​Umwege machen interessante Lebensläufe aus


​Eigentlich wollte Frank Architektur studieren. Doch die Abiturnote und der Numerus Clausus waren die erste zu nehmende Hürde. So landete er erst einmal als Bauzeichner in einem Architekturbüro in Kassel, in dem er half, Waldorfschulen zu konzipieren. Anschließend studierte er an der Kassler Hochschule Architektur. Denn wo ein Wille ist, findet sich auch ein Weg. In dieser Reformhochschule fand das Projektstudium ohne Klausuren und Noten statt. Stattdessen wurde alles am konkreten Projekt gelernt. Diese Studienform hat enorm befördert, sich Wissen eigenständig in einem „Studium Generale“ anzueignen. Und so eignete sich Frank Kenntnisse in Betriebswirtschaftslehre, Sozialpädagogik und Konfliktmanagement an. Nach dem Studium war ihm klar, dass er besser im Organisieren als im Entwerfen war. Deshalb spezialisierte er sich auf Projektmanagement und -steuerung und landete bei einem seiner Professoren als Projektmanager, wo er als Anfänger gleich bei großen Projekten wie dem Sonycenter und dem Hauptbahnhof in Berlin eingesetzt wurde. Sein Professor wurde vom Mentor zum Freund und wählte ihn als seinen Nachfolger aus. So kam er in den Vorstand einer Gesellschaft mit über 100 Leute und 10 Büros in Deutschland, Polen, Tschechien und Holland und wurde von heute auf morgen zum Chef von Menschen mit viel mehr Erfahrung. Bei diesem Sprung fühlte er sich trotz Anzug und Krawatte wie jemand, der gerade erst das Studium abgeschlossen hat. Aber er nahm die Herausforderung an.

​Wer wagt, erhöht seine Chancen, zu gewinnen.

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​Rasch wurde ihm klar, dass er nicht besser sein konnte oder musste als die Mitarbeiter, sondern dass es darum ging, neue Ideen zu entwickeln, Visionen zu vermitteln, nach innen und außen zu kommunizieren, zu organisieren und neue Märkte zu erschließen. Da war Frank in seinem Element und in ganz Europa unterwegs, bis das Unternehmen von einem der größten Ingenieurkonzerne der Welt, Arcadis, aufgekauft wurde. Daraufhin war er verantwortlich für Marketing, Kommunikation, Modernisierung und Kulturwandel und hielt zahlreiche Vorträge bei Verbänden.

Doch nach drei Jahren in Konzernstrukturen, merkte er, wie schwerfällig solche großen Unternehmen sind, wenn man etwas bewegen will. Und das wollte er. So nahm er sein Unwohlsein ernst und kündigte, ohne etwas Neues in Aussicht zu haben. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ausgestiegen: hat seine Wohnung gekündigt, sein Hab und Gut verkauft und ist mit seiner Frau mit einem One-Way-Ticket auf Weltreise gegangen. Geplant war ein Jahr. Daraus wurden anderthalb Jahre. Die Kinder waren mit 19 und 20 Jahren alt genug, um ihren eigenen Weg zu gehen. Als die beiden 2009 nach Deutschland zurückkamen, war es zunächst nicht einfach, wieder Fuß zu fassen. Schließlich wurde Frank von einem amerikanischen Unternehmen engagiert und war für die Modernisierung und Expansion im Bereich erneuerbarer Energien zuständig. Der Job führte ihn in der Welt herum: Balkan, Türkei, Saudiarabien… Doch nach anderthalb Jahren wurde er von heute auf morgen gekündigt. „Das war ein totaler Schock“, sagt er. Seine Frau hatte sich als Coach und Trainerin selbständig gemacht, was aber für den Lebensunterhalt für zwei nicht ausreichte. Nachdem er sich lustlos auf einige Führungspositionen beworben hatte, merkte er, dass er eigentlich keine Lust mehr auf Konzernstrukturen hatte, in denen das Peterprinzip regierte. Bei einem Vorstellungsgespräch wurde ihm schließlich klar, dass er sich nicht mehr bewerben wollte. Das war im Jahr 2010. Frank Spandl war 47 Jahre alt.

​Entscheidungen brauchen Zeit

Ich werde manchmal gefragt, wie lange es bei mir gedauert hat, bis ich die Entscheidung gefällt habe, zu kündigen und mich selbständig zu machen. Auch ich war 47 als ich die Entscheidung gefällt habe. Durch die Recherche zu meinem Buch „Werde, was du kannst! Wie man ein ungewöhnlicher Unternehmer wird“ kenne ich inzwischen viele Menschen, die erst viel Berufs- und Lebenserfahrungen gesammelt haben, bevor sie den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und die vermeintlich sichere Stelle gekündigt haben. Erst wenn der Leidensdruck wächst, steigt auch die Bereitschaft zur Veränderung. Doch erst, wer sich auf den Weg macht, nach neuen Perspektiven Ausschau zu halten, kann sie auch entdecken. So lange man noch in alten, vertrauten Strukturen arbeitet, haben die Kräfte des Umfelds, in dem man sich bewegt, einen starken Einfluss auf den eigenen Möglichkeitssinn. Deshalb ist es so wichtig, dass du dich mit Menschen umgibst, die da sind, wo du hinwillst. Das kann zum Beispiel in einem Erfolgsteam sein.

​Die beste Entscheidung seines Lebens: ich mache mich selbständig

Wann, wenn nicht jetzt. Frank hatte Geld gespart und konnte es sich leisten, sich erst einmal neu zu orientieren. Er buchte einen Flug nach NewYork, lief anderthalb Wochen durch die Stadt und schaute sich an, was gerade up to date war, ließ sich inspirieren und entwickelte Geschäftsideen. Er machte zunächst das vermeintlich Naheliegende. Mit seiner Erfahrung im Bereich der erneuerbaren Energien gründete er sein erstes Unternehmen in Frankfurt. Ein Jahr später war er um wichtige Erfahrungen reicher und um 100.000 Euro ärmer. Es war ein Flop, mit dem er eine Bauchlandung hinlegte. Im Rückblick sagt er: „Das war eine reine Gutmenschidee, die aber überhaupt nicht das Potential hatte zu skalieren.“ Er analysierte, woran er gescheitert war: die Krise der erneuerbaren Energien, die zeitlichen Umstände, die eigene Hybris, zu wenig Kundentests… Und genau diese Erfahrungen waren so wertvoll für alles, was danach kommen sollte.

In Frankfurt hatte er den Eindruck, gegen Mauern zu rennen, da kaum jemand verstehen konnte, dass man sich auch mit 50 noch einmal selbständig machen kann. Anstatt sich von all den „Ja, aber-Bedenkenträgern“ abhalten zu lassen, sah er sich in der Startup-Szene in Berlin um. In der Metropole der Startups erlebte er das offene, positive geistige Klima, nach dem er gesucht hatte. Und so hieß es für ihn: auf nach Berlin.

Wie Geschäftsideen entstehen

Geschäftsideen entstehen nicht am grünen Tisch. Geschäftsideen entstehen, wenn man über Probleme, Herausforderungen und mögliche Lösungen nachdenkt. Die Idee zu Meeet entstand nicht allein beim systematischen Nachdenken, sondern beim Suchen nach Lösungen für eine ganz konkrete Herausforderung. Frank wollte seine Frau dafür gewinnen, mit nach Berlin zu kommen. Er arbeitete selbst in Co-Working Spaces und dachte sich, dass es so etwas auch für Coaches und Trainer geben müsse, um Menschen aus der Szene kennenzulernen und sich in der Szene zu etablieren. Während er noch über Lean-Startups las, Hypothesen formulierte, Coaches interviewte, mit Verbänden sprach und analysierte, wo sich Coaches und Trainer aufhalten, fand er 2013 eine Immobilie in Wilmersdorf, in der er sein Projekt eines Co-Working Spaces für Coaches und Trainer ausprobieren konnte. Er mietete die Immobilie kurzerhand an, noch ohne zu ahnen, wie rasch sich sein Angebot in der Berliner Szene etablieren würde.

Er schaffte einen „Dritten Ort“: semi-öffentlich, semi-privat mit einer Atmosphäre fast wie zu Hause, aber eben nur fast. In der Internetszene hatte er gelernt, wie virales Marketing funktioniert. Er bot viele Veranstaltungen gratis oder günstig an, gab den Coaches und Trainern eine Bühne, zu der sie ihr eigenes Publikum mitbrachten. Das funktionierte und der Ort sprach sich rasch herum. Schon nach drei Jahren ist Meeet fest in der Berliner Trainer- und Coachingszene etabliert, seit 2013 in Berlin Wilmersdorf und seit 2015 auch in Berlin Mitte.

​Think big! Start small!

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​Ein Unternehmen braucht eine Vision. Frank hat eine Vision. Er will in allen größeren deutschsprachigen Städten ein bis zwei Häuser nach dem Berliner Prototypen etablieren. Der „Proof of Concept“ hat in Berlin stattgefunden. Jetzt geht es darum, den Spirit und die Organisationsstruktur so weiterzuvermitteln, dass Frank als Geschäftsführer nicht immer präsent sein muss. Dafür hat er alle Schritte wie bei einem Franchisesystem fein dokumentiert, um eines Tages auch einen Zertifizierungsprozess durchlaufen zu können.

Seinen Traum aus dem Architekturstudium hat Frank mit Meeet verwirklicht: Räume für lebendige und fruchtbare Begegnungen zu schaffen. Die Herausforderung vor der er derzeit steht, ist, dass er extrem schnell gewachsen ist und jetzt im Backoffice noch die Systeme schaffen muss, mit denen sich noch viel mehr automatisieren lässt. Er bräuchte eine Buchungssoftware wie ein Hotel, aber die Programmierung dafür dauert gefühlt ewig.

Die Herausforderungen für einen Ex-Geschäftsführer als Gründer mit 50

Frank war schockiert, wie viele Aufgaben auf seinem Schreibtisch landeten:

  • ​Steuerkram: „Dafür gab es vorher eine eigene Abteilung in den Unternehmen, in denen ich tätig war.“ Wollen Sie Ihre Potentiale entfalten anstatt im Standby Modus zu verharren?
  • Personalmanagement: „Plötzlich musste ich mich mit Krankenkassen auseinandersetzen und mit Mitarbeitern, die krank wurden.“ Wollen Sie sich beruflich verändern und Glasdecken lieber von oben betrachten?
  • ​Furchtbare Dienstleister: „Es ist unglaublich, wie viel Zeit man mit dem Managen von Putzfirmen & Co. verbringen kann.“ Spielen Sie mit dem Gedanken, Ihre Stelle aufzugeben, um etwas Neues zu wagen?


​Alles landete auf seinem Schreibtisch, weil das Unternehmen mit insgesamt acht Mann schlank gestartet war.

​Die größte Hürde des Selbständigen ist anfangs das selbst und ständig.

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​Frank wollte gründen, hatte aber keine Lust, sein Unternehmen allein hochzuziehen. Er suchte einen Co-Founder, um gemeinsam Probleme bewältigen, Neues ausprobieren und Erfolge feiern zu können. Bei einem der Jobinterviews mit Coaches und Trainern saß ihm Carola gegenüber… Heute sind sie Co-Founder, Sparringspartner und ein Paar. Trotzdem ist die Arbeitslast enorm: 12 Stunden an sechs Tagen pro Woche. Menschen, die ihn von außen beobachten, bewundern seine Stärke und Resilienz. Aber Frank sagt ganz selbstkritisch: „Ich neige dazu, ausschließlich Meeet zu sein. Stelle mir bloß keine Frage nach meinen Hobbys. Ich liebe die Menschen, mit denen ich hier zusammen bin. Ich liebe die Themen, um die es hier geht. Ich habe eine Menge Ideen, wofür ich noch einen Raum schaffen will. Aber Privatleben im klassischen Sinne gibt es kaum.“

Mehr Sichtbarkeit am Markt mit Meeet?

Frank bewegt sich inzwischen wie der Fisch im Wasser in den Netzwerken der Coaches. Ich begegne ihm nach meinem Vortrag beim Trainerkongress von Gert Schilling ebenso wie auf der Party einer Freundin, die als Schauspielcoach arbeitet und bei all den Veranstaltungen, die ich selbst bei Meeet mache wie den Abenden der German Speakers Association Berlin sowieso, nicht nur, wenn ich komme, sondern meist auch noch spät abends, kurz bevor ich wieder aufbreche. Er hat eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen, einen dritten Ort, an dem die klassische Trennung von Beruf und Privatsphäre aufgehoben ist. Es macht Spaß mit ihm ein Glas Wein zu trinken und über seine Pläne zu diskutieren. Innovativ entwickelt er neue Veranstaltungsformate, die vom Frühstück über Meeet-Salons, Vortragsabende mit Buffet und Wein bis zu Storytellingabenden und Meetups reichen.

Frank Spandl hat einen Ort für Begegnungen und Sichtbarkeit im Großstadtschungel Berlin geschaffen, an dem sich Gleichgesinnte treffen und vernetzen. Wenn du auf der Suche nach einem Veranstaltungsraum bist, in dem du dich ausprobieren und mit deinem Thema sichtbar werden kannst, dann schau dir hier die Räume an.

​Drei Tipps für Gründer

  1. ​Liebe deine Kunden. Du wirst, wenn es gut läuft, mit deinen Kunden die nächsten Jahre verbringen.
  2. ​Hole dir als Gründer keinen Rat von Freunden. Sie finden dein Projekt immer toll, weil sie dich toll finden.
  3. ​Finde die Bedürfnisse deiner Kunden durch Befragungen heraus.

​Das Erfolgsgeheimnis von Frank Spandl ist, dass es kein Geheimnis gibt: „Ich versuche transparent, ehrlich, fair und klar zu sein. Das ist ein Teil des Versprechens von Meeet. Es gab viele Räume für Coaches in Berlin, doch kein Anbieter hat seine Preise veröffentlicht. Ich habe eine Preisliste, die sich jeder herunterladen kann. Es befriedigt und beflügelt mich, dass ich mit Meeet einen Ort geschaffen habe, der den Menschen gefällt, der nachgefragt wird und der sich rumspricht, zunehmend auch in der Politik und bei großen Unternehmen.“

​Buchtipps

Ricardo Semler: Das Semco System – Management ohne Manager

Semler zeigt, dass man auch große Unternehmen menschlich führen kann. Er ist einer der größten Stahlproduzenten und hat ein partizipatives, wertorientiertes Unternehmen geschaffen. Dieser Spirit hat Frank geprägt.

Eric Ries: Lean Startup: Schnell, risikolos und erfolgreich Unternehmen gründen

Das Buch ist aus der Startup-Szene entstanden und geht der Frage nach, warum Internetunternehmen pleite gehen und andere überleben.

Steve Blank: The Startup Owner’s Manual. The Step-By-Step Guide for Building a Great Company

Also, geh raus und gründe, aber nicht am Schreibtisch! Und: keine Marketingaktivitäten, bevor du nicht messerscharf positioniert bist!

Weitere Infos zu Meeet

Foto: Frank Spandl – Gründer von Meeet

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Women only! Mach dich selbständig

​Women only! Mach dich selbständig

Pippa & Jean ist eines der am schnellsten wachsenden Startup-Unternehmen in Deutschland im Bereich Social Selling, das 2012 gestartet ist. 2 Gründer und eine Gründerin verfolgen das Ziel, 100.000 Frauen in die erfolgreiche Selbständigkeit zu begleiten. Du könntest eine davon sein. Willst du dich selbständig machen? Fehlen dir noch Ideen für die Selbständigkeit? Dann lies hier, wie du ein Spielbein oder auch ein Standbein in der Selbständigkeit aufbauen kannst. Wenn du dich selbständig machen willst, dir aber nicht zutraust, einen eigenen Shop aufzubauen, Marketingstrategien zu entwickeln und alles aus eigener Kraft zu stemmen, erfährst du hier, wie's geht. Wenn du möglichst rasch in der Selbständigkeit Geld verdienen willst und finanziell unabhängig werden willst, starte mit Pippa & Jean. Wenn du wissen willst, was Social Selling ist und wie man das aufbaut, lies weiter. Wenn du die geniale Story von Pippa & Jean kennenlernen willst, lies los.

Annette Albrecht Wetzel, eine der drei Gründerinnen von Pippa & Jean, treffe ich in Frankfurt beim „Don‘t wait – Do it! – Day“. Ich bin dort, weil ich als Business Coach immer wieder Frauen erlebe,​

  • die genau wissen, wo sie wegwollen, aber noch nicht wissen, wo sie eigentlich hinwollen;
  • ​die gekündigt wurden und wissen, dass sie nie wieder angestellt sein wollen, aber noch nicht wissen, womit sie sich selbständig machen können;
  • ​die sich dringend aus finanziellen Abhängigkeiten vom Ex-Mann oder aus Notsituationen wie Arbeitslosigkeit befreien müssen, aber nicht wissen wie;
  • ​die sich vorstellen können, sich selbständig zu machen, denen aber noch das nötige unternehmerische Know-How fehlt;
  • ​die sich mit über 50 noch nicht zu alt zum Gründen halten, aber wissen, dass sie jemanden brauchen, der ihnen zeigt, wie das geht und zwar möglichst schnell.

Als mir eine Freundin einen Katalog von „Pippa & Jean“ mitbringt, in dem es um Modeschmuck geht, blättere ich ihn durch und fange an, die Geschichte der drei Gründer zu lesen. Als ich lese, dass das Ziel von Pippa & Jean ist, 100.000 Frauen in die Selbständigkeit zu bringen, weiß ich, wen ich für meinen Blog als nächstes porträtieren möchte. Großartige Visionäre, die sich eines extrem wichtigen Themas unserer Zeit annehmen: dass wir nach wie vor viel zu wenig selbständige Frauen haben, die finanziell unabhängig und erfolgreich sind.

Das Prinzip von Pippa & Jean basiert auf Social Selling. Es werden Stylepartys von Stylecoaches veranstaltet, bei denen die Gäste, Schmuck ungezwungen anprobieren und kaufen, anschließend selbst eine Styleparty veranstalten oder sich auch gleich als Stylecoach selbständig machen können. Ich bin Stylecoach geworden, um Frauen, die noch keine eigene Geschäftsidee als ungewöhnliche Unternehmerin haben, ein Stand- oder auch Spielbein ermöglichen zu können, mit dem sie relativ schnell Geld verdienen und eine Menge Spaß haben. Denn Stylepartys sind großartige Netzwerkveranstaltungen, bei denen starke, schöne, unternehmenslustige Frauen zusammenkommen.

Annette Albrecht Wetzel, Gründerin von Pippa & Jean gemeinsam mit Gerald Heydenreich und Martin Eyl, träumte als Mädchen davon, Modedesignerin zu werden. Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester gestaltete sie ihre Kleidung und ihren Schmuck selbst. Doch anstatt Modedesignerin zu werden, haben die beiden erst einmal BWL studiert, um „etwas Bodenständiges“ zu machen. Das Schicksal meinte es gut mit ihr. Denn nach Stationen bei Unilever – erst als Trainee und dann als Führungskraft -, die sie nach Amerika und Italien geführt haben, ist sie heute bei Pippa & Jean nicht nur für Marketing zuständig, sondern wählt auch den Schmuck für die Kollektionen aus.

Sie hat erlebt, was viele Frauen nach wie vor erleben. Wenn die Kinder auf der Welt sind, verändert sich vieles: Beruf und Familie ließen sich für Annette kaum miteinander verbinden, schon gar nicht in Italien, wo es keine Teilzeitmöglichkeiten als Führungskraft gab und Jobsharing ein futuristischer Zukunftsgedanke war. Sie wollte aber beides: Mutter sein und einen anspruchsvollen Job haben. Da wählte sie die Flucht nach vorn und machte sich mit einer Marketingagentur selbständig. Sie interessiert, wofür eine Marke steht, was die Idee hinter der Marke ist und wie innovative Marken funktionieren.

​Die Zufälle in deinem Leben, sind die Dinge, die dir auf deinem Weg zufallen

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​2011 rief Gerald Heydenreich an, ein Studienkollege ihres Mannes, der ihr von der Idee des Direktvertriebs mit Schmuck und einer Online-Plattform erzählte. Annette wusste sofort, dass sie mit diesem Konzept Familie und Beruf endlich unter einen Hut bringen würde und ihrer Passion nachgehen könnte, eine Marke aufzubauen. Endlich hieß es nicht mehr, irgendeinen Job machen zu müssen, der neben der Familie noch möglich ist, oder auch sich extrem anzupassen, um als Mutter beruflich erfolgreich sein zu können, sondern Jobs zu schaffen, mit denen sich Karriere & Kinder, Erfolg & Erziehung verbinden lassen.

Wie kommt ein Mann auf Social Selling mit Modeschmuck?​

Wie kommt ein Mann wie Gerarld Heydenreich, der finanziell unabhängig ist, dazu, ein Modeschmucklabel aufzuziehen? Er ist erfolgreicher Serialpreneur, der bereits Unternehmen wie BuyVIP, einen Marktplatz für Markenware, aufgebaut hat, der von Amazon aufgekauft wurde. Filmreif mit happy end: Bei einer Weltreise mit seiner Familie erlebte er ein Erdbeben in der Christ Church in Neuseeland. Er hatte die Kirche besucht, ging raus, drehte sich noch einmal um und die Kirche war weg, einfach so vom Erdbeben verschluckt. Wer erlebt, dass er am seidenen Faden hängt und um Haaresbreite dem Tod von der Schippe gesprungen ist, ist danach nicht mehr der, der er davor war. Er konnte sich plötzlich nicht mehr vorstellen, einfach das nächste Unternehmen hochzuziehen. Er wollte etwas machen, das Sinn macht. – Als erfahrener Entrepreneur verfolgte er die Business Trends in den USA und wusste, dass Social Selling gerade extrem skaliert, obgleich das Thema nicht neu ist. Allein in Deutschland finden jährlich eine Millionen Tupperwarepartys statt. Ein Geschäftsmodell, das aus den USA kommt, wo es in den 40er Jahren entwickelt wurde.

Tupperwarepartys, das klingt erst einmal wie ein Paralleluniversum. Das ist auch eine eigene Branche, die ohne Werbung allein mit Mundpropaganda auskommt, und im Direktvertrieb besteht, mit dem Avon, Mary Kay, Pierre Lang und andere groß geworden sind. Das Geniale an Pippa & Jean ist, den Direktvertrieb mit den Möglichkeiten der Onlinewelt verbunden zu haben. Jeder der einen Job sucht, neben dem er etwas anderes machen kann, ob studieren, Familie gründen, sich um alte Eltern kümmern oder sich mit einer anderen Geschäftsidee selbständig machen, kann damit seinen Lebensunterhalt verdienen. Das etwas piefige Image des „old fashioned“ Direktvertriebs wurde ordentlich durchgepustet, modernisiert und verjüngt.

Schmuck haben die Gründer gewählt, weil das etwas sehr Weibliches ist, ein emotionales Produkt, bei dem man im Verkauf nicht viel wissen muss, da der Schmuck für sich spricht und die meisten Frauen direkt anspricht. Die drei wollen Frauen aber nicht nur zum Funkeln bringen mit starkem Schmuck für Powerfrauen, sondern starke Frauen auch beruflich erfolgreich machen. Denn Schönheit und Kompetenz müssen und dürfen sich nicht mehr ausschließen.

Drei Quereinsteiger denken eine alte Branche neu

Drei Quereinsteiger ohne Direktvertreibshintergrund haben quer und neu gedacht und das Potential der Branche freigesetzt: in Eigenverantwortung und Eigenregie so zu arbeiten, wie es zum eigenen Leben passt, anstatt das eigene Leben dem Beruf anzupassen. Angesprochen werden damit Menschen aus allen Schichten und Altersstufen, von der Studentin bis zur Kriminalhauptkommissarin. Schon nach fünf Jahren hat Pippa & Jean 5000 Stylecoaches. 3000 nutzen das als Spielbein, 2000 als Standbein. Das Erfolgsrezept vom Social Selling ist, dass alle miteinander und nicht gegeneinander arbeiten. Dadurch entstehen Win-Win-Win-Win-Win… Situationen.

Gerald hat seinen Sinn gefunden: er bringt Frauen in die finanzielle Unabhängigkeit, vermittelt mit Pippa & Jean das kaufmännische und marketingstrategische Know-How, das frau für die erfolgreiche Selbständigkeit braucht, stellt alles zur Verfügung, was für den Direktvertrieb von Schmuck notwendig ist und vermittelt das Ganze zu extrem fairen Konditionen. Ein Einstieg ist bereits ab 150 Euro möglich. Seine Devise lautet: „Wir geben dir alles an die Hand und das ist dann in deiner Hand.“

​Alles ist möglich. Du musst nur anfangen, das Mögliche zu tun.

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Wie sinnvolles Unternehmertum aussieht

Qualität ist den drei Gründern extrem wichtig: die Qualität der Produkte, die Qualität des Umgangs miteinander und die Qualität der Arbeitsbedingungen vor Ort an den Produktionsstätten im Ausland. Die drei folgen einer ganz einfachen Logik. Sie tun Gutes: den Frauen, die sie in die Selbständigkeit führen, den Menschen, denen sie in der Produktion gute Arbeitsbedingungen geben und mit ihrer „Do Good-Collection“ Menschen, die von Plan International in dem Projekt „ Because I am a girl“ unterstützt werden, in dem Mädchen und junge Frauen qualifiziert werden. Annettes Vision ist eine globale Frauenbewegung, die allen Frauen hilft, ihr Leben so zu führen, wie sie es wollen.

Wenn zwei Geschäftspartner immer einer Meinung sind, ist einer zu viel

Die drei Geschäftspartner von Pippa & Jean bringen ganz unterschiedliche Qualifikationen mit. Martin Eyl war Unternehmensberater und hat eine familiengeführte Firma geleitet. Heute ist er als Geschäftsführer für IT, Logistik und Organisation zuständig. Annette Albrecht-Wetzel ist Creative Director und verantwortet das Marketing. Gerald Heydenreich steuert als CEO das Unternehmen und hält engen Kontakt mit den Investoren, zu denen u.a. Vorwerk als traditionsreicher Direktvertrieb, Holtzbrink Ventures und Klingel als Katalogriesen zählen. Win-win-win – hier kommen drei Talente, Berufs- und Lebenserfahrungen zusammen. Und da die drei wissen, wie wichtig Wissen und Erfahrungen sind, schulen sie ihre Style Coaches auch permanent weiter.

Es gibt aber nicht nur Schulungen zu Marketing, Verkauf oder Produkten, sondern auch immer wieder Veranstaltungen, bei denen die Top Stylecoaches ihr Erfahrungswissen weitergeben, von Best Practice Beispielen berichten und für ihre Leistungen ausgezeichnet werden: durch Incentive Reisen nach Las Vegas, New York oder Ibizza. Zuletzt wurden 80 Frauen nach Kapstadt eingeladen. Das war für alle ein besonderes Erlebnis. Noch sind die Gründer bei den Schulungen selbst dabei, was zu einem besonderen Spirit beiträgt. Die Stylecoaches tragen Best Practice Beispiele vor und bei den Diamond Power Days werden die Erfolge gemeinsam gefeiert. Der Spirit der Gründer und der Stylecoaches schafft eine familiäre Atmosphäre. Auch ich als Newcomer wurde sofort aufgenommen und integriert.

Was waren die Herausforderungen und Hürden beim Gründen?

Die größte Herausforderung am Anfang war, gute Partner zu finden, auf die man sich wirklich verlassen kann, denen man vertrauen kann und die Zusagen auch einhalten, bei den Partnern in der Produktion, bei den Mitarbeitern und auch bei den Investoren.

Die permanente Herausforderung ist, die Auflage der Schmuckstücke zu kalkulieren. Was kommt an? Was setzt sich durch? Was wird getragen? Was trifft den Geschmack? Wenn die Stückzahlen erst einmal produziert sind, egal ob ein paar Hunderte oder ein paar Tausende, und sich Schmuckstücke als Flop herausstellen, ist das Kapital gebunden und fehlinvestiert. Das Risiko dafür tragen nicht die Lizenznehmerinnen, sondern einzig und allein die Investoren. Das ist eine der größten Herausforderungen, Überproduktionen, die im Lager versauern, zu vermeiden und die Nachfrage nicht zu enttäuschen, sondern bedienen zu können. Die Stylecoaches haben einen virtuellen Warenkorb, indem sie auswählen können, was Bestseller oder auch Longseller werden könnte. Zwei neue Kollektionen werden pro Jahr produziert, um zu garantieren, dass der Schmuck seine Exklusivität bewahrt.

Die größte Herausforderung in der Selbständigkeit

„Als Frau und Mutter hat man die Fähigkeit, vieles gleichzeitig zu bewältigen und zu wissen, was gerade am wichtigsten ist,“ sagt Annette. „Allerdings war es in der Agenturzeit durchaus nicht einfach, Akquise zu machen und es auch wirklich zu machen oder auch meinen Wert einzufordern und zu wissen, was mein Wert eigentlich ist. Ich habe mich viel zu schnell runterhandeln lassen. Das waren wichtige Learnings. Jetzt mit Pippa & Jean wachse ich in ganz neue Strukturen hinein. Wir sind ein großes Unternehmen mit 90 Mitarbeitern, die dezentral arbeiten, mit Prozessen, die nichts mit einem Einzelunternehmen zu tun haben. Ich lerne viel durch unseren vierteljährlichen Planungsprozess, den wir zum permanenten Abgleich aufstellen. An guten Ideen mangelt es uns nicht. Deshalb ist Fokussierung eine unserer Herausforderungen. Und wenn ich Investoren treffe, trage ich immer einen Ring, der ein Statement ist. Das ist wie eine Erinnerung an die eigene Kraft, denn was ich an der Hand trage, das sehe ich. Damit setze ich absichtlich ein Zeichen. Ich möchte, dass andere Frauen das auch machen. Live – love – laugh! – Lebe, liebe, lache!“

Drei Tipps für Gründer​

  1. Es ist wichtig, eine Gründung unverkrampft anzugehen. Aus einer Notsituation heraus ist gründen immer schwierig. Unter Angst trifft man falsche Entscheidungen. Deshalb ist es von Vorteil, wenn man ein finanzielles Startkapital oder Geldgeber hat oder wie bei Pippa & Jean mit einem extrem geringen Anfangsinvestment sofort starten kann.
  2. ​Entscheidend ist, dass du eine Community hast, die dich unterstützt. Mir ist extrem wichtig, dass meine Familie hinter mir steht. Bei den Diamond Days sind beispielsweise auch meine Kinder dabei, die dann auf der Bühne mittanzen und kleine Rollen übernehmen.
  3. ​Versuche als Frau nicht immer die „super woman“ zu sein, sondern hole dir Unterstützung wo nötig und wo möglich. Ohne Haushälterin könnte ich nicht so viel weg sein. Dass das nicht verkehrt ist, hat mir meine große Tochter bestätigt, als sie vor einer Dienstreise zu mir sagte: „Geh ruhig Mami und denk dran: du ziehst hier zwei Super Power Frauen hoch. Irgendwann mache ich das so wie du. Dann stelle ich mich auch da vorne auf die Bühne“.

Drei Geheimnisse, die zum Erfolg beitragen​​

  1. Trau dich groß zu denken. Du brauchst eine starke Vision.
  2. ​Frage dich nach dem Sinn in deinem Leben und finde deine Berufung. Ich würde niemals wieder in einen Konzern zurückkehren, wo ich nur einen Job mache.
  3. Schaffe dir einen Ausgleich zum Beruf, der nichts mit deinem Business zu tun hat. Ich habe gerade ein Pony für meine kleine Tochter gekauft und freue mich schon jetzt darauf, mich da selbst drauf zu setzen.


Fotografische Impressionen der letzten Styleparty findest du hier.

Wenn du dir Schmuck aussuchen möchtest, der zu dir passt, dann besuche hier meine Schmuckboutique.

Zwei Buchtipps zum Thema:

Randy Gage: Wie baue ich eine Multi-Level-Geldmaschine?

Eric Worre: Go Pro – 7 Schritte zum Network Marketing Profi

Hast du schon Ideen für die Selbständigkeit?

Willst du dich selbständig machen, aber lieber dein Ding machst und schon Ideen für die Selbständigkeit hast, dann starte mit einem Startup-Coaching!

Foto: Pippa & Jean Styleparty von Dr. Kerstin Gernig

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Wie eine digitale Teilzeitnomadin arbeitet

​Wie eine digitale Teilzeitnomadin arbeitet

​​Es gibt nicht nur die Sesshaften und die Nomaden. Es gibt auch die Teilzeitnomaden, zu denen Angela Fechner gehört. Mehrere Monate im Jahr ist die Hamburgerin auf Reisen, arbeitet auf Bali, in Australien oder wo auch immer sie einen neuen Co-Working-Space entdeckt. In einem Co-Working-Space findet sie alles, was sie braucht: eine gute WLan-Verbindung, einen Raum zum Skypen, Elektrizität für ihren Laptop und ein interessantes internationales Publikum für anregende Gespräche. Ihre neue Leidenschaft ist, diese weltweit neu entstehenden Orte für digitales mobiles Arbeiten auf ihrem Blog zu porträtieren. Und so lebt sie ihren Traum, zu reisen und überall auf der Welt arbeiten zu können.

Nach ihrer Ausbildung als Reiseverkehrskauffrau hat sie bei Hapag -Lloyd gearbeitet, lange, über 20 Jahre. Wer so lange bei einem Unternehmen bleibt, liebt seine Arbeit und hat meist gute Entwicklungsmöglichkeiten. Reisen für andere zu planen war ihr Traumberuf, der nach 23 Jahren ein jähes Ende fand. Sie wurde gekündigt. Nach einer Fusion mit dem amerikanischen Mutterkonzern wurden alle Standorte in Deutschland geschlossen. So wie sie waren viele von der Kündigungswelle betroffen. „Die Kündigung war ein Schock.“ Verarbeiten musste den Schock jeder für sich allein. Das war trotz einer Abfindung eine Herausforderung.

We are a family

Sie blieb der Reisebranche treu und ging zu einem internationalen Flugzeugbroker, wo sie kleine Flugzeuge für Einzelpersonen und Gruppen gechartert hat, die morgens hin und abends zurück wollten, ob zu einem Fußballspiel, einem Meeting oder einem Kurztrip. Flugzeugbroker sind Quereinsteiger. Dafür gibt es keine Ausbildung. Und das war ihre Chance. Sie baute eine interne Akademie mit auf, um das Know-how der Flugzeugbroker international auf ein Level zu bringen. Als Sales Coach trainierte sie Broker international. Dann kam die Weltwirtschaftskrise. Das Chartern von Flugzeugen ist nicht billig und die gesamte Branche bekam die Krise ab. Beim Unternehmen wurde gespart, wo gespart werden konnte, also auch am Personal. Während eines Trainings in Dubai bekam sie einen Anruf, dass sie in die Zentrale nach England kommen solle: da wurde ihr das Urteil mitgeteilt. Der Slogan des Imagefilms des Unternehmens hieß: „We are a Family Business“. Und diese Familie kündigte Angela Fechner. Da war sie 48 Jahre alt und fiel in ein ziemliches Loch.

Was gute Coaches leisten

Auch wenn sie wusste, dass die Kündigung nichts mit ihren Fähigkeiten zu tun hatte, machte ihr die Entlassung zu schaffen. Sie hatte so viel aufgebaut, Lebenszeit investiert, Ideen eingebracht, zu den Gewinnen des Unternehmens beigetragen. „In der Depri-Phase nimmt man es eben doch immer persönlich.“ Aber sie wollte nach vorn schauen. Dafür suchte sie sich einen Coach. Der konnte ihr nicht nur die Ängste vor der Herausforderung nehmen, sondern auch neue Perspektiven erschließen. Gemeinsam haben sie überlegt, wie der berufliche Weg weitergehen könnte. Der Coach brachte sie schließlich auf die Idee, sich selbständig zu machen.

Wissen und Erfahrung hatte sie im Gepäck und wusste, wie man Trainings entwickelt und Teilnehmer begeistert. Sie besetzte mit Flugzeugchartern ein Nischenthema, das weltweit von nur wenigen Firmen angeboten wird. Und so begann ihr Schritt in die Selbständigkeit mit Trainings für eine Brokerfirma von Flugzeugen. Doch nachdem sie innerhalb eines Jahres alle Mitarbeiter geschult hatte, lief der Job auch schon wieder aus. Heute sagt sie, dass es ein großer Fehler war, in dieser Zeit nicht stärker akquiriert zu haben. Deshalb rät sie Gründern, sich bloß nicht auf einen einzigen Kunden zu verlassen.

Was in der Selbständigkeit zählt

Wo bekomme ich jetzt die Kunden her? Das war die Frage. Wie will ich mich in Zukunft positionieren. Das war die nächste Frage. Als Trainerin, das stand fest. Aber in welcher Branche und mit welchem Thema. Bei ihren Kommunikationstrainings in kleineren Firmen wurde ihr immer wieder eine Frage gestellt: „Wie schaffst Du es, über die sozialen Netzwerke Anfragen zu bekommen?“ Durch solche Fragen, die ein konkretes Bedürfnis formulieren, können neue Geschäftsideen entstehen. Und so begann sie, in Eins-zu-eins-Trainings zu vermitteln, wie die sozialen Netzwerke funktionieren. Schon nach kurzer Zeit wurde sie für erste Vorträge zum Thema gebucht. Diese Vorträge wurden ihr neuer Akquiseweg. Beim Netzwerken vom BVMW über „Schöne Aussichten“ bis zum Women Entrepreneur Club war sie in ihrem Element, auch wenn die Aufträge oft erst nach einem bis zwei Jahren folgten. Seit 2010 betreibt sie ihr eigenes Unternehmen "Erfolgsoptimierung" mit Schulungen zum sozialen Netzwerk XING und zur Präsentationssoftware Prezi.

Was man loslassen muss

2015 entdeckte sie die Co-Working-Spaces. Es war ein schwieriges Jahr: erst verstarb ihre Mutter, dann ihr Hund und dann brach auch noch ihre Beziehung auseinander. Das war für sie ein Zeichen: Jetzt war sie frei und ungebunden. Warum also nicht da arbeiten, wo andere Urlaub machen? Da sie beim Reisen in ihrem Element war, wurde sie digitale Teilzeitnomadin und begann einen Blog über die Co-Working-Spaces, wo sie arbeitete: in Hamburg, Berlin oder auch auf Bali. Und für das nächste Jahr ist bereits ein drei-monatiger Aufenthalt in Australien geplant.

Wie die Arbeit einer digitalen Nomadin aussieht

Nur weil sie in einer Sonnengegend ist, liegt sie aber nicht faul in der Sonne herum. Auch auf Bali hatte sie eine feste Struktur. Mit dem Motorroller fuhr sie zum Co-Working Space in Ubud und arbeitete von Montag bis Freitag von 10.00-17.00 Uhr an ihrem neuen Buchprojekt über XING und mit ihren Kunden, denen sie Angebote zu balinesischen Preisen machte. Da das Leben auf Bali günstiger als in Deutschland ist, war das ihr Summer Special. Das kam bei Ihren Kunden gut an, mit denen sie über Skype und Teamviewer an ihren XING-Profilen und am Aufbau eines XING Portfolios arbeitete. Ironischerweise war ihre WLan-Leitung auf Bali teilweise stabiler als die ihrer Kunden in manchen deutschen Kleinstädten.

Was die größte Herausforderung war

Eine Herausforderung war, die Sicherheit eines regelmäßigen Gehalts aufzugeben, und damit umgehen zu lernen, dass es nicht nur gute, sondern auch schlechte Monate gibt. Inzwischen nutzt sie die saisonalen Schwankungen für eigene Fortbildungen oder das Arbeiten an ihren Projekten. „Nach der zweiten Kündigung war für mich klar, dass ich nicht mehr angestellt sein wollte. Die Enttäuschung war groß und mich hatte der Ehrgeiz gepackt, mir zu beweisen, dass ich es auch selbst schaffen kann. Ich war mir nicht zu schade dafür, noch einmal ganz von vorn anzufangen.“ Die Buchhaltung selbst machen, Angebote schreiben, Websites erstellen, Kunden akquirieren und den Tag neu organisieren – all das gehörte zur Lernkurve dazu. Extrem hilfreich vor allem beim Thema Akquise war der Austausch in Netzwerken wie dem Verband „Schöne Aussichten“. „Die größte Hürde war, daran zu glauben, dass mein Angebot Menschen interessiert und dass Sie am Ende auch eine Rechnung bezahlen.“ Wer startet denkt häufig, was er kann, können ganz viele. Deshalb braucht es Selbstbewusstsein, das eigene Thema so zu vermitteln, dass andere es haben wollen. „Sich trotz Rückschlägen immer wieder neu zu motivieren, das ist die größte Herausforderung.“

Welche Akquisestrategien wirken

Angela Fechner findet ihre Kunden über Vorträge, Netzwerkveranstaltungen und vor allem ihre Präsenz in den sozialen Medien. Sie hat acht Erklärvideos zum Erstellen eines XING Profils erstellt, die sie noch kostenfrei über ihren Youtubekanal anbietet.

Ihre drei Tipps für Gründer

  1. Step by step! Sie sollen sich nicht verrückt machen und alles auf einmal machen wollen. Erst einmal ein gutes XING Profil einrichten. Das ist kostengünstig, leicht erstellt und ersetzt am Anfang eine Homepage.
  2. ​Sich einem Verband anzuschließen, um mit den Herausforderungen nicht allein zu bleiben, lohnt sich. Es gibt immer wieder Momente, in denen man denkt, dass man es nicht schafft. Dann gibt einem eine gute Gruppe Halt.
  3. ​Einmal im Jahr zu überprüfen, ob das, was man sich überlegt hat, noch passt, macht Sinn. Ein Unternehmen entwickelt sich mit der Zeit und folgt nicht zwangsläufig dem Businessplan. Deshalb ist es wichtig, offen für Veränderungen zu bleiben.


Wer sich schon einmal einlesen will, wie man die Arbeit als Teilzeitnomade gut vorbereiten kann, dem empfiehlt Angela Fechner das Buch von Claudia Hilker „Social Media für Unternehmer: Wie man Xing, Twitter, Youtube und Co. erfolgreich im Business einsetzt.“

Bleib Neugierig!

Foto: Angela Fechner, Bali 2016

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Wie wird man Fotojournalist? Machen!

​Wie wird man Fotojournalist? Machen!

Wer seinen Lebensunterhalt mit der Fotografie verdienen will – in Zeiten, in denen jeder mit seinem Smartphone fotografieren kann – braucht mehr als Selbstvertrauen. Täglich sind wir von einer Bilderflut umgeben, nicht nur auf Facebook, Pinterest & Co. Der Fotograf Maurice Ressel verfolgt mit seinen Fotos ein Anliegen und das spürt man. Es geht ihm um das Dokumentieren von Lebensbedingungen. Dafür nimmt er einiges auf sich. Lesen Sie, welche Hürden und Herausforderungen es für ihn gab.

Von welchem Beruf haben Sie als Jugendlicher geträumt?

Ich war damals ein absolutes Energiebündel und dachte, dass ich bei der Armee am besten aufgehoben wäre. Der Beruf des Soldaten war für mich der Inbegriff für Nervenkitzel und Spannung. Das machte seine Anziehungskraft für mich aus. In meiner Naivität romantisierte ich diesen Beruf.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ihr Unternehmen zu gründen?

Ich habe eine Ausbildung als Fotograf gemacht und mich anschließend im Jahr 2007 als Werbefotograf selbständig gemacht. 2010 reiste ich als Volontär für die NGO skate-aid nach Afghanistan, um Kindern das Skateboard-Fahren beizubringen. Meine Kamera hatte ich am Hindukusch dabei. Dort entstanden meine ersten fotojournalistischen Arbeiten. Diese Bilder und Erfahrungen veränderten mein Leben. Ich spürte, dass ich mit meiner Fotografie etwas bewegen wollte. Auf den folgenden Reisen nach Afghanistan war ich als Fotograf für skate-aid unterwegs. Ich arbeitete zunehmend für NGOs in Krisengebieten und entdeckte meine Leidenschaft für den Fotojournalismus, mit der ich mich 2012 neu positioniert habe: www.mauriceressel.de.

Angeregt durch meine eigenen Erfahrungen als Fotograf und Volontär habe 2015 das Projekt Volugrapher für Volontäre gegründet: www.volugrapher.com. Der Name setzt sich aus Volunteer und Photographer zusammen. Ich möchte jungen Fotografen ermöglichen, sich in einem mehrmonatigen Volontariat sozial zu engagieren und bei sinnvollen Projekten fotografisch weiterzuentwickeln. Als Kooperationspartner habe ich deutsche NGOs mit nationalen und internationalen Projekten gewonnen.

Warum haben Sie sich selbständig gemacht?

Ich will meine Zeit und Energie mit eigenen Ideen verbringen und mein eigener Chef sein – zumindest soll ich es sich so anfühlen. Dieses Lebensgefühl möchte ich durch Volugrapher mit anderen teilen.

Welche Voraussetzungen haben Sie dafür mitgebracht?

Ich wusste genau, wohin ich meine Energie und Zeit lenken wollte. Neben einer guten fotografischen Ausbildung, einem gewissen Talent und der nötigen Überzeugung, war ich bereit, Erfahrungen zu sammeln und beharrlich mein Ziel zu verfolgen.

Welche neuen Kenntnisse und Fähigkeiten mussten Sie sich aneignen?

Meine fotografischen Fähigkeiten habe ich in der Selbständigkeit ständig weiterentwickelt. Was ich mir neu aneignen musste, war Selbstmarketing in den sozialen Medien. Aber im Grunde ist alles pures „learning by doing“.

Was ist das Besondere an den Produkten und Dienstleistungen, die Sie anbieten?

Ich stürze mich in eine Situation hinein und versuche ein Teil davon zu werden.
Ich glaube, dass meine Bilder deshalb so lebendig wirken. Vielleicht ist das Besondere die gelebte Verbindung von sozialem Engagement und Fotografie.

Was war die größte Hürde am Anfang und wie haben Sie sie bewältigt?

Der Anfang war schwer. Da fehlten noch die passenden Bilder im Portfolio und die Referenzkunden. Das Vertrauen der Kunden zu gewinnen war nicht ganz einfach. Meine Dienstleistung zu verkaufen, fiel mir anfangs auch nicht leicht. Das musste ich erst einmal lernen. Aber mit der Zeit habe ich mir ein gutes Portfolio aufgebaut. Je mehr Aufträge man hat, umso leichter wird es. Deshalb habe ich zu Beginn Jobs fingiert und diese Arbeiten in mein Portfolio aufgenommen. Ich habe mir einfach gedacht: wenn gerade nichts weitergeht, muss man pfiffige Lösungen finden – und die gibt es immer!

Was waren für Sie die größten Herausforderungen seit der Gründung?

2012 bin ich von Münster nach Berlin gezogen. Das war eine Herausforderung, da ich meine Kunden in Münster nicht verlieren wollte. Am Anfang bin ich oft hin- und hergependelt zwischen Münster und Berlin. Doch mein Bauchgefühl hat mir gesagt, dass Berlin mich weiterbringen würde. Und so war es.

Wie akquirieren Sie Ihre Kunden?

Ich arbeite hauptsächlich über Kaltakquise: Anrufen, Termin vereinbaren, erscheinen und möglichst einen guten Eindruck machen ;-).

Welche drei Tipps geben Sie Gründern aufgrund Ihrer eigenen Erfahrungen?


  1. Absolute Zuverlässigkeit, beste Qualität und ein guter Service sind Grundvoraussetzungen des Erfolgs.
  2. Außerdem spielt die Kommunikation nach außen eine immense Rolle. Eine klar strukturierte Webseite mit gutem Inhalt ist das A und O. Wer dann noch die sozialen Medien regelmäßig nutzt, hat eine gute Basis für Bekanntheit und Erfolg.
  3. Und vor allem sollte einem die eigene Arbeit Spaß machen, denn dann steht man auch so manche Durststrecke durch!

Wie definieren Sie für sich Erfolg?

Mit fotografischen Arbeiten ein positives Umdenken zu bewirken.

Verraten Sie drei Geheimnisse, die zu Ihrem Erfolg beitragen.

Zuverlässigkeit, Hingabe, Aufmerksamkeit.

Was ist Ihr nächstes Ziel für Ihr Unternehmen?

Ich versuche gerade bei den großen deutschen Bildredaktionen und NGOs Gehör zu finden. Für das Volontärsprojekt professionalisiere ich die Internetseite und akquiriere weitere Kooperationspartner und Sponsoren.

Wie sieht für Sie eine 100%ig erfüllende Arbeit aus?

Sich in seiner Arbeiter selber wiederzufinden und mit ihr glücklich zu sein.

Was fehlt Ihnen noch, um diesen Zustand zu erreichen?

Gelassenheit und Ruhe. Kunden und Erfolg kommen schon. Aber ich mache mir teilweise einfach selbst ziemlich viel Druck. Vielleicht ist das eine wichtige Antriebsfeder. Aber ich hoffe, mit der Zeit eine gute Balance zu finden.

Gibt es ein Buch, das Sie Gründern empfehlen können?

Ich finde die Ideen und die Umsetzungen von Muhammad Yunus faszinierend. Er hat mehrere Bücher zum „Social Business“ verfasst. Außerdem empfehle ich das Tibetische Buch vom Leben und vom Sterben von Sogyal Ringpoche. Das hat zwar nichts mit dem Business zu tun, aber damit, wie wir leben wollen angesichts der eigenen Sterblichkeit.

Wie alt waren Sie, als Sie gegründet haben?

Mit 26 habe ich mich in Münster als Fotograf selbstständig gemacht. Mit 31 änderte ich meine Unternehmenskommunikation in Richtung Reportage und Fotojournalismus und gründete das gemeinnützige Projekt Volugrapher.

Welche Frage habe ich nicht gestellt, die Ihnen wichtig ist?

Vielen Dank für die Möglichkeit zu diesem Interview! Sie interessiert, wie Menschen ihre Arbeit so gestalten, dass sie als erfüllend und beglückend erlebt wird. Mein ganz persönlicher Schlüssel dazu ist, sich der Sinnhaftigkeit des eignen Handels bewusst zu werden: die Selbständigkeit nicht primär wegen des Geldes, sondern wegen der Idee zu wagen.

Foto: Maurice Ressel Fotojournalist, 2014 Philippinen

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